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Wolfsberg. Die Maßnahme dient der Sicherheit der Besucher: Die Kärntner Montanindustrie GmbH, Eigentümer des Schlosses Wolfsberg, sperrt ab sofort die Zufahrt zum historischen Gebäude über die Schlossbrücke – auch für Radfahrer. All jene, die nicht zu Fuß unterwegs sind, müssen nun außen über die Schwemmtratten- und Gumitschstraße fahren, um zum Schloss zu gelangen. »Die Zufahrt über die Gumitschstraße bleibt weiterhin möglich«, so das Unternehmen.
»Unser Ziel ist keinesfalls die Abschottung oder Absicherung des Eigentums«
Andreas Henckel-Donnersmarck, Geschäftsführer Montanindustrie
»Creative – Die Werbeagentur« machte in der Vorwoche auf die neue Zufahrtsregelung aufmerksam. In einer Mitteilung namens der Kärntner Montanindustrie hieß es: »Schloss Wolfsberg, das imposante Wahrzeichen der Bezirksstadt Wolfsberg, liegt inmitten eines ruhigen, gepflegten Waldes. Diese Anlage bildet einen wichtigen Bestandteil unserer lebenswerten Stadt. Am besonderen Flair des parkähnlichen, alten Baumbestandes erfreuen sich alle, die die Natur genießen möchten.«
Als Grundeigentümer sei es Anliegen der Montanindustrie, dass der Aufenthalt im Wald und das entspannte Spazierengehen auf den Wegen – insbesondere von Kindern – positiv erlebt werden könne. Dann: »Zur Erhöhung der Sicherheit für die Besucher wird dazu auch die Zufahrt über die Schlossbrücke (Paurisches Haus) für alle Fahrzeuge – inklusive Fahrräder – ab sofort gesperrt.« Man reihe sich damit – gemeinsam mit der Stadt – in eine Initiative ein, mehr Raum für Fußgänger zu schaffen. Der Schlosswald solle weiter ein sicherer, angenehmer Ort, eine grüne Oase bleiben.
Mehr Raum für Fußgänger
Andreas Henckel-Donnersmarck, Geschäftsführer der Kärntner Montanindustrie, sagt zur Ursache der Maßnahme: »Schon damals, als die Stadt den Fußgängern am Getreidemarkt nach der Sanierung des Schossbachs und der Umgestaltung mehr Raum geben wollte, habe ich mir gedacht, das würde auch für uns gut passen.« Denn im Schlosswald herrsche zunehmender Durchgangsverkehr, »obwohl die Durchfahrt schon immer verboten war«, so Henckel-Donnersmarck. Etliche Autofahrer würden über den geschotterten Weg abkürzen, »wobei im Sommer, wenn es trocken ist, immer wieder Spaziergänger eingestaubt werden«. Laut dem Geschäftsführer sei das ein Problem.
Das Schild am Tor, das die Durchfahrt untersagt, werde nicht ernst genommen. Nun plant Henckel-Donnersmarck, im Oktober bei den zwei Säulen nach dem Paurischen Haus ein elektrisches Tor installieren zu lassen, das Fußgänger durchlässt, Autos und Radfahrer aber abhält.
Warum auch Fahrräder? Henckel-Donnersmarck: »Weil immer mehr Radfahrer querfeldein durch den Schlosswald fahren. Die Fußwege werden zu Mountainbike-Strecken, was uns vor Herausforderungen stellt. Wenn etwas passiert, stellt sich die Frage der Haftung. Angesichts der derzeitigen gesetzlichen Situation bleibt uns nur ein Verbot. Radfahrer, die zum Schloss wollen, sind willkommen, aber auch bei Fahrrädern möchten wir keinen Durchzugsverkehr.«
Keine Abschottung
Er betont: »Unser Ziel ist keinesfalls die Abschottung oder Absicherung des Eigentums. Während der Corona-Pandemie habe ich erst bemerkt, wie viele Menschen in diesem Wald spazieren gehen. Ihnen wollen wir mehr Raum bieten. Die Menschen freuen sich über den Park, er ist ein grüner Bereich in Stadtnähe – und das soll er auch bleiben.«
Von Horst Kakl
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