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Wolfsberg. Viele kennen ihn als »Stiagnwirt«, begnadeten Hendl-Panierer oder »Pippa Panada« – die Rede ist von Harald Perkonig, der zuletzt die Bar »Wutscha« in Wolfsberg betrieb. Nach fast 30 Jahren in der Gastronomie verabschiedet sich der umtriebige Wirt nun in den gastronomischen Ruhestand. »Aus gesundheitlichen Gründen ist es mir nicht mehr möglich, weiterhin in der Gastronomie tätig zu sein. Ich schaffe es nicht mehr, stundenlang in der Küche zu stehen«, berichtet der 60-Jährige und meint weiter: »Es tut mir sehr leid, denn ich war Gastwirt mit Leib und Seele.«
Harald Perkonig ist nicht nur als Wirt, sondern auch als Musiker »Harry Perkins« bekannt. Und dieser Leidenschaft möchte er auch in seiner Pension weiterhin nachgehen.
Harry, der Musiker
Mit 15 Jahren kaufte sich Perkonig um 100 Schilling eine gebrauchte Gitarre. Seinen ersten Auftritt auf der Bühne hatte er 1983 mit der Gruppe »The Cousins« im Gasthof Schlapper in Frantschach-St. Gertraud. Der Name der Band kam aber nicht von irgendwo her, es waren tatsächlich alle Musiker miteinander verwandt. 1989 folgte der Einstieg ins Profigeschäft, jahrelang war Perkonig mit verschiedenen Formationen im deutschsprachigen Raum, aber auch in Frankreich und Italien musikalisch unterwegs, wo er zahlreiche Auftritte absolvierte.
1993 beendete er seine Profimusiker-Karriere, legte mit der Band »One Way« seinen letzten Auftritt auf die Bühne und trat seither nur noch als Hobby-Musiker auf. Seit dem Ende der Profikarriere steht er mit der »Harry Perkins Band« auf der Bühne. Das einzige fixe Mitglied dabei ist Perkonig selbst, die anderen Bandmitglieder wechseln immer wieder ab. So spielte Perkonig unter anderen oftmals mit Robert Simonitsch oder Bernhard Schatz zusammen.
Auch als Komponist ist Perkins fleißig. Er hat mittlerweile weit über 40 Lieder geschrieben, alle im Austro-Pop-Stil und in Mundart gesungen.
Aktuell arbeitet Perkonig an weiteren Songs. »Es handelt sich um vier Titel in meinem typischen Stil, also auf Deutsch und im Dialekt. Wann die Titel veröffentlicht werden, kann ich aber noch nicht sagen«, so Perkonig.
Harry, der Wirt
Nach seiner Profimusiker-Karriere übernahm Perkonig 1996 am alten Bahnhof in Frantschach-St. Gertraud das Lokal und führte es unter dem Namen »Harrys Gaststätte« viele Jahre lang. Unterstützt wurde er von seiner Frau Barbara – bis zu ihrer Pensionierung. Nach »Harrys Gaststätte« pachtete er zehn Jahre lang das Zellacher Stüberl, ehe es ihn nach Wolfsberg verschlug und er sich in der »Stiagn« niederließ. Nach acht Jahren übernahm er den »Wutscha«, den er bis Feber dieses Jahres führte.
Als Gastronom war Perkonig bekannt für seine Backhendl, die er nicht nur in seinem Lokal anbot, sondern immer wieder auch zu Veranstaltungen, Festen und Feiern auslieferte. »Sehr beliebt war auch meine Schnitzelsemmel, bei der ich die Schnitzel selbst geklopft und paniert habe, sowie mein hausgemachter Schweinsbraten«, erzählt Perkonig, der von seinen jüngeren Gästen – wegen seiner Backhendl – oft auch als »Pippa Panada« bezeichnet wurde.
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