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St. Andrä. Eine neue Partnerschaft ist die Bischofsstadt eingegangen: Sie ist ab sofort Städtepartnerin der nordostitalienischen Gemeinde Manzano, die in der Region Friaul-Julisch Venetien etwa 14 Kilometer südöstlich von Udine liegt und rund 6.300 Einwohner besitzt. Der Vertrag wurde am 2. September bei einem Besuch von St. Andräer Vertretern in Manzano unterzeichnet. Dafür war Bürgermeisterin Maria Knauder in Begleitung von Vizebürgermeister Maximilian Peter, den Stadträten Jürgen Ozwirk, Peter Litwin und Christian Taudes, einigen Gemeinderäten und der gesamten Stadtkapelle St. Andrä angereist.
»Wir waren beim Festumzug und hatten einen Bananenapfelbaum mitgebracht«
Maria Knauder, Bürgermeisterin
Knauder: »Die Initiative für die Städtepartnerschaft ging auf die Gemeinde Manzano zurück, die Kontakte mit unserem Pfarrer Gerfried Sitar pflegt. Vizebürgermeister Peter hat Vorgespräche geführt, danach kam es zur Partnerschaft.« Zur Besiegelung mittels Unterschrift durch die St. Andräer Delegation wurde das dreitägige Stadtfest der italienischen Gemeinde genutzt. Die Bürgermeisterin: »Wir waren beim Festumzug dabei und hatten einen Bananenapfelbaum mitgebracht, der bereits eingesetzt wurde. Die Stadtkapelle St. Andrä ging ebenfalls mit. Da auch Manzano eine Stadtkapelle besitzt, werden sie in Zukunft zusammenarbeiten.«
Knauder wird weiters versuchen, den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch mit dem neuen Partner voranzutreiben und dafür EU-Gelder zu lukrieren.
»Manzano ist eine wunderschöne Stadt«, sagt Knauder, »in der die weltgrößte Balsamico-Manufaktur steht. Die dort angebotenen Essige sind teils 50 Jahre alt.« Dazu ist die Stadt für ihre Möbelindustrie bekannt, die sich auf Stühle spezialisiert hat. Der größte Stuhl der Welt ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen.
Ohne Grenzen
Die Bürgermeisterin: »Durch unsere bereits bestehende Partnerschaft mit Jelsa auf der Insel Hvar in Kroatien und der jetzt neu hinzugekommenen, leben wir den Gedanken der Senza-Confini-Region.«
St. Andrä verbindet seit 2004 auch eine Städtepartnerschaften mit der Stadt Siewierz in Polen – allerdings ist der Kontakt mittlerweile zum Erliegen gekommen. »Es ist manchmal schwierig, wenn die handelnden Personen nicht mehr da sind«, sagt die Bürgermeisterin. Sie hatte im Vorjahr versucht, die Verbindung nach Polen wiederaufleben zu lassen, »aber ich hatte keinen Erfolg«. Früher sollen auch Verbindungen nach Litauen bestanden haben, die mittlerweile aber ebenfalls »eingeschlafen« sind.
Dafür werden die Kontakte nach Jelsa intensiv gepflegt, es gibt eine rege Besuchstätigkeit, 2021 wurde der Jelsa-Platz offiziell eröffnet.
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