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Windpark: Zwölf Jahre nach ersten Messungen geht am Bärofen erneut ein Windmessmast in BetriebAusgabe 28 | Mittwoch, 12. Juli 2023

In dieser Woche geht ein 100 Meter hoher Windmessmast am Bärofen in Betrieb. Ein Jahr lang wird der Mast unterschiedliche Daten wie Windgeschwindigkeiten und -richtungen messen. Erste Messungen wurden bereits in den Jahren 2011 und 2012 durchgeführt.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Bild oben: So präsentierte sich das Gelände vor knapp zwei Wochen, als die Einzelteile des 100 Meter hohen Windmessmasts angeliefert wurden. Bild unten: Windpark-Initiator Franz Dorner hält eine Sichtbarkeitskugel in der Hand. Im Hintergrund schreiten die Aufbauarbeiten des Windmessmasts voran. Fotos: KK/privat

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Frantschach-St. Gertraud. Bevor die Bauarbeiten für den Windpark Bärofen im Frühjahr 2024 starten, wird derzeit noch ein 100 Meter hoher Windmessmast errichtet, wie Initiator Franz Dorner kürzlich erklärte. Die Aufbauarbeiten dauerten rund zwei Wochen an. Nachdem am vergangenen Wochenende der Testbetrieb aufgenommen wurde, geht der Mast diese Woche in Betrieb.

Durch den Einsatz von modernsten Anemometern und Windfahnen, die Windgeschwindigkeit und -richtungen in mehreren Höhen messen, werden perfekte Daten für die Analyse des Energieertrags geliefert. Neu ist dabei, dass zusätzlich noch Wetterdaten wie Temperatur und Luftdruck aufgezeichnet werden. Die Messdauer von einem Jahr ermöglicht es, die Windbedingungen in allen Jahreszeiten zu erheben. Schon in den Jahren 2011 und 2012 wurden mit einem 80 Meter hohen Masten im südlichen Teil des Projektgebiets eine Windmessung durchgeführt.

Neue Messung erforderlich
Warum nun eine erneute Messung notwendig geworden ist, erklärt Initiator Dorner wie folgt: »Aufgrund der mittlerweile 13-jährigen Verfahrensdauer für den Windpark Bärofen und der technologischen Weiterentwicklung der Windräder, ist eine erneute Datenerhebung erforderlich.« Um die sicherheitsrechtlichen Aspekte zu erfüllen, werden für die Luftfahrt und zum Schutz der Fauna, insbesondere Vögel, Tageskennzeichnungen und Hindernisbefeuerung, sowie Warnbänder zur Sichtbarmachung in der Nacht eingesetzt.

»Aufgrund der Verfahrensdauer ist eine erneute Datenerhebung erforderlich«
Franz Dorner, Windpark-Initiator

Der Windmessmast wird ein Jahr lang Daten liefern. Der Bau des Windparks soll im Frühjahr 2024 beginnen. In Betrieb gehen sollen die acht Windräder, die 27,6 Megawatt Strom produzieren werden und damit 18.500 Haushalte oder 30.000 E-Autos mit Strom versorgen können, im Sommer 2025. Die Kosten für den Windmessmasten belaufen sich auf 150.000 Euro. Das Gesamtinvestment in den  Windpark von Ecowind, einer BayWa Tochter, beläuft sich auf rund 50 Millionen Euro.

Für die Ableitung vom Bärofen zum Umspannwerk Wolfsberg kommen alle Kabel sowie neue Versorgungsleitungen unter die Erde, auch neue Versorgungsleitungen und schnelles Internet wird mitverlegt, sowie auch eine geplante Wasserleitung der Gemeinde Frantschach-St. Gertraud für die geplante Wasserverbundschiene bis zur Gemeindegrenze Wolfsberg für mögliche Krisenversorgung. Durch den Bau des Windparks steigt auch die Versorgungssicherheit für elektrische Energie, so Dorner. 

Einstimmiger Beschluss
Ende Mai wurde in der Sitzung des Gemeinderats in Frantschach-St. Gertraud einstimmig ein Partnerschaftsvertrag mit der Windpark Bärofen GmbH beschlossen. Der Vertrag regelt die Nutzung des Grunds und der Straßen bei Bau und Wartung des Windparks. Der Betreiber des Windparks, die Firma Ecowind, zahlt der Gemeinde dafür jährlich eine Summe von 55.200 Euro. Das Geld soll laut Bürgermeister Günther Vallant (SPÖ) in die Erhaltung des örtlichen Wegenetzes fließen.

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