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Um das Schloss der verstorbenen Milliardärin gab es weitere Bauverhandlung: Was wird mit Thürn? Ausgabe 12 | Mittwoch, 22. März 2023

Sowohl die Stadt Wolfsberg als auch die Anwaltskanzlei, die die Horten-Stiftung vertritt, schweigen über den Zweck der Verhandlung, die kürzlich stattfand. Ein Insider erwartet eine Verkleinerung des ursprünglichen Projekts und den Verkauf nach der Fertigstellung.

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Wolfsberg. Schon zu Heidi Hortens Lebzeiten herrschte striktes Stillschweigen über ihr Privatleben. Gleiches gilt nun für Schloss Thürn, das die Milliardärin zu ihrem Alterssitz umbauen wollte. Als sie am 12. Juni des Vorjahrs starb, waren die Arbeiten in vollem Gang. Und es tut sich auch jetzt etwas rund um das 1243 erstmals erwähnte Gemäuer: Kürzlich fand eine Bauverhandlung statt, die sich wohl mit dem Umbau befasste. Allerdings: Darüber sprechen will offiziell niemand. 

Eine Anfrage der Unterkärntner Nachrichten bei der Stadt Wolfsberg, worüber man denn verhandelt habe, wurde so beantwortet: Nur Anrainer mit Parteistellung könnten Einsicht in den Akt erhalten, alles andere unterliege unter Datenschutz. Weiter zur Wiener »Fellner, Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte GmbH«, die die Horten-Stiftung verwaltet. Dort fragten wir nach, wer mittlerweile Eigentümer des Schlosses ist, welche Pläne der Besitzer mit der Immobilie verfolgt, ob es wieder verkauft werden soll und aus welchem Anlass eine weitere Bauverhandlung angesetzt wurde. Die freundliche, aber inhaltskarge Antwort: »Vielen Dank für Ihre Nachricht und das Interesse im Zusammenhang mit dem Schloss Thürn. Bedauerlicherweise können wir keine Informationen zu den von Ihnen gestellten Fragen geben. Sollte sich das in nächster Zeit ändern, kommen wir gerne auf Sie zurück.«

»Fertiggestellt muss das Schloss aber werden. Ich denke, danach wird es zum Verkauf angeboten«
Ein Insider über die Zukunft des Schlosses

Was also wird mit dem Schloss, dass Horten im September 2020 um 3,5 Millionen Euro als ihr Privateigentum erworben hatte und später mit kolportiertem Millionenaufwand umbauen ließ, geschehen? 

Ein Insider: »Ich denke, das Projekt wird jetzt abgespeckt. Dabei sind die Vertreter der Horten-Stiftung natürlich bestrebt, die Arbeiten entsprechend den Vorschriften abzuwickeln. Deshalb die neuerliche Bauverhandlung.« Denn der Einbau der extrem kostenintensiven Sicherheitstechnik, die für die Milliardärin geplant war, sei jetzt nicht mehr notwendig. »Fertiggestellt muss der Bau aber werden, denn was sollte man sonst damit anfangen? Ich denke, ist das abgeschlossen, wird es wieder zum Verkauf angeboten«, so der Insider. Er erwartet einen Preis von etwa zehn Millionen Euro, »was aber bei weitem nicht der Summe entspricht, die investiert wurde. Die lag wohl wesentlich höher.«

Laut Kaufvertrag verfügt das Schloss über rund 2.000 Quadratmeter Gesamtwohnfläche, unterteilt in einen Wohn-, einen Besucher-, einen Büro- und den sogenannten Jesuitentrakt. Das Dachgeschoss ist ausgebaut. Zum Schloss gehören Nebenanlagen, Gärten, ein Schwimmteich sowie Weinterrassen mit einer Gesamtgröße von rund 35.000 Quadratmetern. Im Vertrag heißt es auch: »Das gesamte Schloss wurde erstmals per Bescheid vom 3. Juni 1939 unter Denkmalschutz gestellt.«

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