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Lavanttal. Österreichs größte Vogelzählung, die »Stunde der Wintervögel«, fand von 6. bis 8 Jänner zum bereits 14. Mal statt. Im genannten Zeitraum konnten Privatpersonen an einem Tag für eine Stunde lang Vögel zählen und ihre Ergebnisse übermitteln. Die Zählung konnte beim Futterhaus, in eigenen Garten, am Fenster, Balkon oder im Park durchführt werden. Gemeldet wurde dabei pro Vogelart die jeweils gleichzeitig gesichtete Höchstzahl.
In Unterkärnten nahmen 486 Menschen teil, die an 367 Standorten zählten. Im Vorjahr waren es 482 Personen an 375 Standorten. Insgesamt wurden 13.391 Vögel (2022: 15.213 Vögel) gezählt. Durchschnittlich wurden 36,49 Vögel pro Standort (2022: 41 Vögel pro Standort) während der Stunde gezählt.
Die Gründe für den Rückgang waren unter anderem das niederschlagsarme Zählwochenende, die warmen Temperaturen und die nicht geschlossenen Schneedecke sowie die überaus vielen Baumsamen in der Natur. Die Vögel mussten zum Fressen nicht zu den Futterstellen fliegen.
Feldsperling erneuert vorne
Der Feldsperling lag in diesem Jahr, wie auch schon 2022, auf Platz eins, gefolgt vom Haussperling (2022: Buchfink) und der Kohlmeise auf Platz drei (2022: Haussperling). Auf Platz vier landete der Buchfink und auf dem fünften Platz der Stieglitz. Die Amsel landete auf dem achten Platz. Sie fand genügend Würmer in der Natur und war daher, wie viele andere Arten, nicht dazu gezwungen, die Futterstellen aufzusuchen.
An knapp 56 Prozent (2022: 60 Prozent) der beobachteten Futterstellen war der Feldsperling zu finden, ebenso war der Haussperling mit knapp 54 Prozent der beobachteten Standorte eine sehr häufige Vogelart. Nicht zu schlagen war aber die Kohlmeise, die an rund 87 Prozent der Standorte zu sehen war und somit in den meisten Gärten angetroffen wurde. Man darf feststellen, dass die typischen Siedlungsvögel, mit Ausnahme des Erlenzeisigs, die häufigsten Vogelarten an den Futterstellen waren. Der Erlenzeisig ist in Unterkärnten übrigens anders im Ranking vertreten als in Gesamtkärnten, wo er auf dem vierten Platz landete. In Unterkärnten lag er auf Platz sieben. Der Grund liegt darin, dass die Erlenzeisige sich abseits der Futterstellen aufhielten. Vergleichsweise sind die vielfach nicht so beliebten Krähen, wie Rabenkrähe und Nebelkrähe, in nur elf Prozent der Gärten zu sehen gewesen.
Bunte Seltenheiten an den Futterstellen in Unterkärnten waren unter anderem der Kernbeißer mit 49 gezählten Tieren an nur fünf Prozent der Beobachtungsorte und der Grünspecht mit 22 gezählten Tieren an nur 4,4 Prozent der Beobachtungsorte. Vom Fichtenkreuzschnabel wurden nur zwei Exemplare an nur einem Standort gezählt.
Der Sperber, der sich von kleinen Singvögeln ernährt, wurde in diesem Jahr 13 Mal an den Futterstellen beobachtet.
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