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Lavanttal. Vier Mittelschulen im Lavanttal sind laut den Neos sanierungsbedürftig und hätten daher einen zu hohen Energieverbrauch. Auf Vorschläge der Neos sei man laut deren Regionalkoordinator Michael Holzer nicht eingegangen, worüber er nun seinem Ärger freien Lauf lässt: »In den vergangenen Jahrzehnten wurde nur das Nötigste investiert. Wichtig waren der Gemeinde nur ihre Prestigeprojekte.«
Nun musste aufgrund der gestiegenen Energiepreise die Umlage, die die Lavanttaler Gemeinden an den Schulgemeinde bezahlen müssen, um 40 Prozent erhöht werden. Holzer: »Diese Erhöhung ist auch für die Gemeinden schwer zu stemmen. An der Situation der Musikmittelschule Wolfsberg sieht man, dass hier viel Energie verloren geht. Hier fehlen die grundlegenden bautechnischen Aspekte. Und das ist an vielen anderen Schulen nicht anders.« Der Neos-Regionalkoordinator fordert vom Schulgemeindeverband und den Gemeindevertretern ein Bildungskonzept, wie es künftig im Mittelschulbereich weitergehen soll. Außerdem kritisiert er, dass man die Frist der Fördermittelzusage des Landes für die Sanierung einer Schule hatte verstreichen lassen.
»Geld liegt bereit«
Dem entgegnet Klaus Penz, Obmann des Schulgemeindeverbands, verärgert: »Ich habe in der Vorwoche mit dem Schulbaufonds des Landes gesprochen. Da ist nichts verstrichen, das Geld liegt nach wie vor für uns bereit.« Etwa acht Millionen Euro seien weiter für das Lavanttal reserviert.
Bezüglich des geforderten Konzepts informiert Penz: »Es wird gemeinsam mit dem Schulbaufonds an einem Konzept für das Lavanttal gearbeitet, das nächstes Jahr im Frühjahr präsentiert wird.« Penz ist sich aber jetzt schon sicher, dass es auch dann wieder Kritik geben werde. »Diejenigen, die sich jetzt über ein vermeintlich fehlendes Konzept lautstark aufregen, werden auch dann wieder die ersten und lautesten seien, die aufschreien, wenn wir die Lösungen präsentieren«, so Penz.
Seit 2014 keine Erhöhung
Zur Erhöhung der Umlage meint Penz, dass es seit 2014 keine Erhöhung gegeben habe und mit der aktuellen Anhebung nicht nur die gestiegenen Energiekosten abgedeckt, sondern auch Sanierungen an den Mittelschulen durchgeführt werden. »Es hätte natürlich die Umlage jährlich erhöht werden können. Aber meine Vorgänger verfolgten eine andere Strategie. Außerdem darf man nicht vergessen, dass sich die Kommunen, da es keine Erhöhung gegeben hatte, rund sieben Millionen Euro erspart haben, die zum Beispiel für die zahlreichen Volksschulsanierungen eingesetzt wurden«, erklärt Penz.
Interessant findet Penz, dass in den vergangenen Jahren von Holzer und den Neos keine Kritik gekommen sei und sich auch nie jemand beschwert habe, dass teilweise mit Gas und Strom geheizt werde.
Penz: »Diese enormen Preissteigerungen im heurigen Jahr konnte niemand vorhersehen. Wir versuchen natürlich eine Lösung zu finden. Doch das ist nicht leicht, denn sämtliche Heizformen, egal ob Gas, Strom, Fernwärme oder Pellets, sind den Preissteigerungen unterworfen. Welche Heizform in Zukunft am besten sein wird, kann ich nicht sagen. Wir haben ja keine Glaskugel.«
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