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Wolfsberg: Die Volksschule St. Margarethen wird bis Herbst einer »Überholung« unterzogenAusgabe 23 | Mittwoch, 8. Juni 2022

Für die Innensanierung der Wolfsberger Schule, die diese Woche startet, werden 1,45 Millionen Euro ausgegeben. 75 Prozent kommen aus Mitteln des Schulbaufonds. Innen wird die Bildungseinrichtung völlig erneuert, danach wird es einige Neuerungen geben.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Die Arbeiten in der Volksschule St. Margarethen können nun durchgeführt werden. Zwei Klassen »übersiedeln« dafür in den Turnsaal. Sie ist die sechste Volksschule im Renovierungsprogramm der Stadt. Als nächstes kommt die Volksschule St. Michael an die Reihe. UN

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Wolfsberg. In der Sitzung des Gemeinderats am 27. April gab es einstimmig grünes Licht, in dieser Woche geht es bereits los: Das Innere der Volksschule St. Margarethen wird mit einem Aufwand von 1,45 Millionen Euro saniert. Die Renovierung soll bis Schulbeginn im Herbst abgeschlossen sein, zwei Klassen werden jetzt im Turnsaal unterrichtet.

Der für Schulen zuständige Wolfsberger Vizebürgermeister Alexander Radl (SPÖ): »75 Prozent der Sanierungskosten werden vom Schulbaufonds des Landes getragen. Mittlerweile ist alles fertig geplant, sämtliche Aufträge sind vergeben.« Während das Äußere der zwischen 1960 und 1962 errichteten Schule bereits renoviert wurde, ist jetzt das Innere an der Reihe. Radl: »Die Wände bleiben stehen, ansonsten wird ziemlich alles erneuert: Die Klassen- und Sanitärräume, die Möbel und vieles mehr. Die Volksschule erhält nun interaktive Tafeln, im Erdgeschoss beim Eingang wird eine Aula mit Bibliothek-Charakter eingerichtet, womit ein Lese- und Veranstaltungsbereich geschaffen wird.«

Ein neuer Werkraum

Sechs Klassenräume werden im Erdgeschoss und im ersten Stock angesiedelt, im Untergeschoss entstehen ein Medien- und ein Ganztags-Schulraum sowie ein nagelneuer Werkraum. »Bisher war im Untergeschoss ein Ausweichraum untergebracht«, so der Vizebürgermeister. 

»Die Innensanierung war bereits nötig, bei den WC-Anlagen sogar mehr als nötig«
Alexander Radl, Vizebürgermeister

Damit die Arbeiten im Untergeschoss beginnen können, sind in der Vorwoche bereits zwei Klassen in den Turnsaal »übersiedelt«. Rund einen Monat lang, bis zum ende des Schuljahrs im Juli, werden sie dort bleiben.

»Die jetzt startende Innensanierung war bereits nötig«, sagt Radl, »bei den WC-Anlagen sogar mehr als nötig. Ich bin sehr froh, dass diese Arbeiten jetzt in der Volksschule St. Margarethen durchgeführt werden können.«

Er hofft auf die Einhaltung des Fertigstellungstermins: »Mit Schulbeginn sollten alle Arbeiten abgeschlossen sein, wenn alles nach Plan verläuft und keine großen Probleme auftreten. Damit rechne ich aber nicht, bei der Volksschule St. Stefan hat es schließlich auch geklappt.«

Sieben Schulen am Programm

Die Stadtgemeinde Wolfsberg betreut sieben Volksschulen, die in den vergangenen Jahren alle einem Sanierungskonzept unterzogen wurden. Die Volksschule St. Margarethen ist die vorletzte im Programm. Radl: »Danach müssen wir nur noch die Volksschule St. Michael nachrüsten und teilweise sanieren.«

Die Geschichte der Bildung in St. Margarethen ist lang und wechselvoll. Bereits im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts soll ein des Lesens und Schreibens etwas kundiger Bauer sechs Schüler um sich versammelt haben, um sie zu unterrichten. 1825 wurde eine  Schule im Pfarrhaus einquartiert, wo sich so viele Kinder versammelten, dass es an Platz mangelte. Später wurde der Saal des Wirtshauses Sternath als »Klassenzimmer« genutzt. Ab 1855 diente die frühere »Draxelkeusche« als Schulhaus, das 1873 von 90 Schulpflichtigen besucht wurde. Während des Ersten Weltkriegs wurde das Schulzimmer im Gemeindehaus beschlagnahmt, um darin  50 gefangene russische Soldaten unterzubringen. Und von 1938 bis 1945 gab es gar keinen Unterricht, da keine Lehrer zur Verfügung standen. In den 1960er Jahren wurde schließlich das heutige Gebäude errichtet, 2001 wurde die neue Turnhalle eröffnet. Die Schirmherrin der Volksschule ist übrigens die Sopranistin Iva Schell.

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