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Platzmangel: Kindergartengruppe muss für das kommende Jahr in das Kulturheim »siedeln«Ausgabe 19 | Mittwoch, 11. Mai 2022

Das Land Kärnten hat für das kommende Kindergartenjahr die Obergrenze pro Gruppe von 25 auf 23 Kinder gesenkt. Damit gibt es in Bad St. Leonhard eine zusätzliche Gruppe, für die im bestehenden Kindergarten kein Platz ist. Eine Übergangslösung wurde gefunden.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Da die Obergrenze für Kindergartengruppen vom Land Kärnten von 25 auf 23 Kinder reduziert wurde, gibt es im Bad St. Leonharder Kindergarten (Bild) nun eine fünfte Gruppe, für die allerdings kein Platz vorhanden ist. Ihr kommendes Kindergartenjahr wird die »Mäusegruppe« daher im Kulturheim verbringen. Foto: Tripolt

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Bad St. Leonhard. Die Kinder der Mäusegruppe des Kindergartens Bad St. Leonhard, den die LKH-Zwerge betreiben, wird das kommende Kindergartenjahr nicht, wie sonst üblich, im örtlichen Kindergarten absolvieren. Die Gruppe muss aus Platzgründen in das Kulturheim übersiedeln. »Der Land hat die Obergrenze von 25 auf 23 Kinder pro Gruppe gesenkt. Dadurch gibt es eine Gruppe mehr als noch in diesem Jahr«, erklärt Bürgermeister Dieter Dohr. Das Problem: Für die zusätzliche fünfte Gruppe gibt es aktuell keinen Platz. »Wir wollten heuer mit dem Umbau starten und ihn bis Herbst abschließen. Das Land hat der Gemeinde aber mitgeteilt, dass man warten solle. Es gibt im nächsten Jahr ein neues Bildungsgesetz, das eine Erhöhung des Kindergartenfonds für Umbauarbeiten vorsieht«, so der Bürgermeister weiter. Sprich: Adaptiert man das bestehende Gebäude erst im nächsten Jahr, spart die Gemeinde Geld.

Suche nach Alternativen
Angedacht war, den Kindergarten mit Containern auf dem angrenzenden Grundstück der ehemaligen Gärtnerei Girod, das sich mittlerweile im Besitz der Gemeinde befindet, zu erweitern. Dohr: »Die Kosten dafür hätten 100.000 bis 150.000, eventuell sogar 200.000 Euro betragen. So etwas lassen wir nicht zu.«
Aus diesem Grund hat sich die Stadtgemeinde Bad St. Leonhard auf die Suche nach einem Platz für die betroffene Kindergarten-Gruppe gemacht. Neben dem Kulturheim kamen noch die Volksschule Schiefling und der Pfarrhof in Bad St. Leonhard in Frage.

»Die Kosten für die Adaptierung im Kulturheim stehen in keinem Verhältnis zu den Container-Kosten«
Dieter Dohr, Bürgermeister

Eine Unterbringung in der Volksschule Schiefling ist nicht möglich, da der Umbau der Volksschule Bad St. Leonhard ansteht und ein Teil der Kinder während der Baumaßnahmen in Schiefling unterrichtet wird. Der Pfarrhof  wäre nicht das ganze Jahr nutzbar gewesen.

Mit dem Land geeinigt hat sich die Gemeinde schließlich auf das Kulturheim. Bis zum Start des Kindergartenjahrs im September gilt es nun, den Raum, in dem sonst die Big Band spielt, zu adaptieren. »Die Kosten sind sehr gering und stehen in keinem Verhältnis zu den angedachten Container-Kosten«, erklärt Dohr. Die Genehmigung für das Kulturheim läuft von September 2022 bis September 2023. Eine Reduktion der Elternbeitragskosten für die betroffenen Eltern wird es nicht geben.

Im nächsten Jahr soll mit den Umbauarbeiten am bestehenden Kindergarten bzw. auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Girod begonnen werden. »Meine Idee ist, dass es auf dieser Fläche sechs Wohneinheiten für junge Familien geben wird. Die Frage ist, wie viel Fläche der Kindergarten einnehmen wird«, erklärt Bürgermeister Dohr. Im Zuge dieser Baumaßnahmen soll auch die Feistritzgrabenstraße verlegt werden, die derzeit zwischen dem Kindergartengebäude und dem dazugehörigen Spielplatz verläuft. Eine Präsentation von Seiten der Gemeinde wird es noch geben.

Auswirkungen für Vereine
Die Auswirkungen auf die örtlichen Vereine, die jährlich ihre Veranstaltungen im Kulturheim abhalten, sind minimal. Bürgermeister Dohr erklärt: »Wir hatten eine Sitzung mit den Vereinen, in denen wir die eingeschränkte Nutzung erklärt haben. Vereine können mit dem Aufbau für ihre Veranstaltungen Freitag um 17 Uhr beginnen und müssen das Kulturheim besenrein bis spätestens Sonntag, 12 Uhr, wieder übergeben.« Ausnahmen für einzelne Veranstaltungen, wie Theateraufführungen, die Sonntag am Nachmittag stattfinden, seien möglich.

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