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Wolfsberg. Sie absolvierten gemeinsam ihre Lehre zum Einzelhandelskaufmann an der Berufsschule in Wolfsberg und schlossen diese 1970 erfolgreich ab. Viele der Schüler machten danach Karriere, vom Bankdirektor über Fachhandelsvertreter bis hin zur Selbstständigkeit.
Die meisten blieben ihren Heimatorten treu und brachten sich aktiv ins gesellschaftliche und kulturelle Leben ein, sei es bei Sportvereinen, der Feuerwehr, Kulturvereinen, der Frauenbewegung oder bei den Naturfreunden. Doch auch nachdem die Schulzeit vorüber war, wurde der Kontakt aufrechterhalten und seither trifft man sich regelmäßig – meist drei bis vier Mal im Jahr.
Der ehemalige Klassensprecher und nunmehrige Präsident der Abschlussklasse, Fritz Wilhelmer, und seine ehemaligen Klassenkollegen Kurt Szecsödi, Wolfgang Arzberger und Hubert Grillitsch sorgen dafür, dass bei den Treffen nicht nur ein Gasthausbesuch auf dem Programm steht, sondern auch andere Aktivitäten durchgeführt werden. So wurden Betriebsbesuche, zum Beispiel bei der Gärtnerei Schnuppe oder der Adeg-Zentrale in St. Andrä durchgeführt, Wanderungen und Flossfahrten uvm. unternommen . Natürlich darf dabei auch der gesellige Teil in einem Gasthaus des Lavanttals nicht fehlen.
Zu einer netten Tradition hat sich inzwischen ein Abend im Advent entwickelt, bei dem der Auftakt bei Feuerschein und Glühmost erfolgt und man sich danach auf die Weihnachtszeit einstimmt. Für die alljährliche Wanderung wird vom ehemaligen Schüler und nunmehrigen Bezirksobmann der Naturfreunde Hubert Grillitsch immer eine interessante Route auswählt. Rund 15 bis 18 Ehemalige kommen zu den regelmäßigen Treffen auch nach 50 Jahren noch immer und freuen sich auf noch viele weitere gemeinsame Stunden.
Etwas traurig erzählt Präsident Wilhelmer über das geplatzte Jubiläum im Vorjahr: »Eigentlich wollten wir das 50-Jahr-Jubiläum unserer Abschlusses groß feiern. Aber die Corona-Pandemie hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun möchten wir das heuer bei der Adventfeier nachholen.«
Ein besonderes Highlight gab es im Vorjahr trotzdem. Die Abschlussklasse von 1970 kehrte an den Ort ihrer Schulzeit zurück und wurde dabei vom jetzigen Direktor Norbert Aichholzer der Fachberufsschule empfangen und durch die neue, sanierte Schule geführt. Aichholzer lobte die eingeschworene Gruppe: »Ein solche Kameradschaft über einen so langen Zeitraum ist meines Wissens nach einzigartig.«
Auch für die Zukunft gibt es bereits Pläne. Im kommenden Jahr ist laut Wilhelmer eine Wallfahrt angedacht, »als Dank, dass den Kollegen die Gesundheit erhalten geblieben ist und dass die Freundschaft so aufrechterhalten wird.«
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