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Händler am Hohen Platz sind fuchsteufelswild: Fugen-Versiegelung bescherte Schmutz und ÄrgerAusgabe 20 | Mittwoch, 19. Mai 2021

Vergangene Woche wurde der Wolfsberger Platz vor der Öffnung grundgereinigt und die Fugen verschlossen. Dabei wurde ein Harz verwendet, dass in die Geschäfte getragen wurde. Unternehmer beklagen mangelnde Information, Bürgermeister weist das zurück.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
In der Vorwoche erschienen Arbeiter am Hohen Platz und führten neben einer Reinigung auch eine Versiegelung durch, bei dem ein spezielles Harz verwendet wurde. Die Folge: Zornige Unternehmer, die gezwungen waren, zu »wischen und saugen ohne Ende«. Ihnen wäre es lieber gewesen, die Sache wäre an einem Wochenende erledigt worden. Privat

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Wolfsberg. Wieder Wirbel am Hohen Platz! Als vergangene Woche Arbeiter auf dem Platz erschienen und begannen, die Fugen mit einem speziellen Material aufzufüllen, sorgte das für Ärger unter den Geschäftsleuten. Hannes Schreiner, Inhaber von »Glas Schreiner« am Hohen Platz 14, und seine Lebensgefährtin Gabriele Mengler, machten ihrem Ärger auf Facebook Luft. Beide beklagen mangelnde Information, was der Wolfsberger Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) zurückweist.

»Das hat nicht nur bei uns, sondern auch bei anderen Geschäftsleuten für großen Unmut gesorgt«
Hannes Schreiner, Unternehmer

Mengler schrieb am Mittwoch, 12. Mai, auf Facebook: »Der Informationsfluss hier funktioniert echt sensationell. Seit gestern früh wird hier gearbeitet, Post, Lieferanten, Kunden tragen uns Schmutz ohne Ende ins Geschäft. Wir wischen und saugen ohne Ende.« Von einem Arbeiter erfuhren sie, dass jener Bereich, in dem verfugt werde, nicht betreten werden sollte, »da ein Harz verwendet wird, das nicht mehr abgelöst werden kann«. Mengler und Schreiner Richtung Stadt: »Herzlichen Dank für diese tolle Aktion. Wenn mitgedacht worden wäre, hätte man das am Wochenende durchführen müssen.«

»Ich habe selbst den Auftrag gegeben, die Betroffenen davon in Kenntnis zu setzen«
Hannes Primus, Bürgermeister

Schreiner zu den Unterkärntner Nachrichten: »Das klebrige Harz wurde – vermischt mit Schotter – an den Schuhen in die Geschäfte getragen, die dadurch stark verschmutzt wurden. Das hat nicht nur bei uns, sondern auch bei anderen Geschäftsleuten für großen Unmut gesorgt.«
Der Bürgermeister dazu: »Der Hohe Platz wurde grundgereinigt und die Fugen versiegelt. Wir wollten das noch vor der Öffnung am 19. Mai erledigen. Es wurde bereits um 4.30 Uhr damit begonnen, um die Absperrungen so kurz wie möglich zu halten.« Dass keine Information der Geschäftsleute erfolgt sei, weist Primus, der das Facebook-Posting kennt, zurück: »Ich habe selbst den Auftrag gegeben, die Betroffenen davon in Kenntnis zu setzen. Sie wurden am Montag, 10. Mai, um 14.21 Uhr per E-Mail informiert.«

Die zwei Boller
Doch die Vorgänge in der Vorwoche sind nicht der einzige Grund, warum Schreiner auf die Stadt schlecht zu sprechen ist. »Nach der Neugestaltung des Hohen Platzes haben ausgerechnet wir als Handwerksbetrieb, der mehrmals pro Woche von Lkw beliefert wird, über Nacht zwei Boller direkt vor das Geschäft gestellt bekommen. Sie machen es unmöglich, Lieferungen vor Ort zu übernehmen«, so der Wolfsberger, dessen Familie das Geschäft am Hohen Platz seit rund 100 Jahren betreibt.

Schreiner: »Das bedeutet für mich einen immensen Mehraufwand, da ich zu den Anlieferungszeiten zu den Parkplätzen Abfahrt Nord oder Süd fahren und die Lieferungen dort in meinen Lieferwagen verladen muss. Danach darf ich sie allein – wer schon Glasplatten geschleppt hat, weiß, um welches Gewicht es hier geht – in meine Werkstatt bringen.«
Bereits im November habe er sein Problem Bürgermeister Primus vorgetragen und dringend um eine Lösung der derzeitigen Situation gebeten. »Bisher jedoch habe ich keine Rückmeldung bekommen«, so der Unternehmer.

Der Bürgermeister meint dazu: »Ich kenne die Problematik, die aber schwierig zu ändern ist. Ich schlage vor, Schreiners Lieferanten sollen vor dem Geschäft stehen bleiben und ausladen. Es ist eine Begegnungszone, das ist dort möglich. Der Hohe Platz soll beruhigt werden, die entsprechenden Maßnahmen sind in Abstimmung.« Er, Primus, verstehe Schreiners Probleme: »Wir müssen eine saubere Lösung finden. Bis dahin soll vor dem Geschäft abgeladen werden.« Da es am Hohen Platz nur eine Fahrspur gibt, werden sich nachkommende Autofahrer dann allerdings in Geduld üben müssen ...

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