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Geglückte Sanierung der Sajovitz GmbH: »Wir sind natürlich sehr erleichtert«Ausgabe 11 | Mittwoch, 17. März 2021

Im Dezember des Vorjahrs musste die Fleischerei Sajovitz mit Standorten in Wolfsberg und Völkermarkt Insolvenz anmelden. Der Sanierungsvorschlag wurde von den Gläubigern nun mehrheitlich angenommen.

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Wolfsberg. Im Dezember des Vorjahrs wurde ein Sanierungsverfahren über die Sajovitz GmbH am Landesgericht Klagenfurt angemeldet. Betroffen waren rund 120 Gläubiger. In der Vorwoche wurde am Landesgericht über den Sanierungsplan abgestimmt. Der Vorschlag wurde von den Insolvenzgläubigern mehrheitlich angenommen. Der Sanierungsplan sieht für die Gläubiger eine Quote von 20 Prozent in vier Raten zu je fünf Prozent bis 31. Oktober 2022 vor. Insgesamt wurden von den Gläubigern Insolvenzforderungen in der Höhe von ca. 1,35 Millionen Euro angemeldet und anerkannt. Der Betrieb mit den 43 Mitarbeitern kann nun fortgeführt werden.

»Natürlich sind wir diesbezüglich erleichtert. Wir sehen das als einen wichtigen Schritt, um besser in die Zukunft zu gehen«, weiß Geschäftsführer und Inhaber Karl Sajovitz.

»Corona ist für uns zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt gekommen«
Karl Sajovitz, Geschäftsführer

Der Betrieb wurde vor allem von der Coronakrise hart getroffen. Sajovitz: »Corona ist für uns zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt gekommen. Ein großer Punkt war das Eventcatering. Uns ist praktisch von einem Tag auf den anderen ein großer Bereich komplett weggefallen, wodurch wir sehr viel Umsatz verloren haben.« So waren auch die Folgemonate schwierig für das Unternehmen, eine Insolvenz war unvermeidbar. »Wir hatten eine gute Auftragslage, aber dann kam eine schwierige Zeit auf uns zu. Mit den Fixkosten, die wir haben, war es schwer, über die Runden zu kommen«, blickt der Inhaber zurück.

Zusätzlich erschwerend kam für das Unternehmen hinzu, dass die staatlichen Unterstützungen sich »in unserem Fall hingezogen haben«, so Sajovitz.

Auf die eigenen Stärken setzen
Um in Zukunft wieder schwarze Zahlen zu schreiben, will Karl Sajovitz mit seinen Mitarbeitern einerseits auf die eigenen Stärken vertrauen und andererseits interne Optimierungen durchführen: »Dass wir den Großteil unserer Produkte selbst produzieren, ist unsere große Stärke und ein Vorteil gegenüber den meisten Konkurrenten, da es nur noch wenige gibt, die das in so einem Ausmaß wie wir betreiben. Intern möchten wir die Struktur und Organisation verbessern. Es kommt vieles auf uns zu.«

Auch neue Ideen und Projekte sind bereits geplant, auf die Sajovitz zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht näher eingehen möchte. »Ebenso haben wir im digitalen Bereich noch Luft nach oben. Aber um auf all diese Dinge näher einzugehen, würde jetzt den Rahmen sprengen«, so der Geschäftsführer abschließend.

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