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Wolfsberg. Jahrelang war die Fahrt über den Hohen Platz ein Ritt über eine Rumpelpiste. 2017 entschloss sich die Stadtgemeinde Wolfsberg schließlich, die Fahrbahn zu sanieren. Es sollte aber nicht nur eine Fahrbahnsanierung für die Johann-Offner-Straße, den Getreidemarkt, den Minoritenplatz und den Hohen Platz werden, sondern für den gesamten Bereich der Oberen Stadt wurde mühsam ein Konzept entwickelt, um diesen neu zu beleben.
Zwei Jahre lang war der Hohe Platz während der Umbauarbeiten im Sommer wochenlang für den Verkehr gesperrt. Im Herbst erfolgte die Verkehrsfreigabe. In den kommenden Jahren werden noch die anderen Straßen bzw. Plätze saniert und neu gestaltet. Alleine die Arbeiten am Hohen Platz haben 1,3 Millionen Euro verschlungen, das Gesamtprojekt wird die Stadtgemeinde rund drei Millionen Euro kosten.
Kritik gab es in der Vergangenheit immer wieder am Durchzugsverkehr, diesen wollte man mit einer Begegnungszone eindämmen. Dass heißt, dass Fahrzeuge und Passanten die gleichen Rechte besitzen. Außerdem wurde eine 20-km/h-Beschränkung einführt und durch die Straßenführung soll »Durchfahrern« der Spaß an ihren Runden durch die Innenstadt genommen werden. Weiters wurde die Anzahl an Parkplätzen reduziert, aber auch die Parkdauer von einer Stunde auf 30 Minuten geändert, um mehr Frequenz zu bringen.
Bei der Eröffnungsfeier bzw. die Tage danach hörte man viel Lob über den neuen Hohen Platz. Ein paar Feinabstimmungen mussten noch vorgenommen werden. Nachdem eine Passantin über Stufen stürzte wurden Farbstreifen angebracht.
Und was sagen die Wolfsberger zum neuen Hohen Platz und konnte der Durchzugsverkehr eingedämmt werden?
Die Unterkärntner Nachrichten haben sich umgehört und einige Passanten, Anrainer und Geschäftsleute befragt. Grundsätzlich befanden die Befragten, dass der Hohe Platz sehr schön geworden sei, ein bisschen mehr grün würde allerdings nicht schaden. Die Begrünung soll im Frühjahr durchgeführt werden. Am Verkehrsaufkommen habe sich nichts geändert, manche sprachen sogar von mehr Verkehr als zuvor. Durch den neuen Belag wurde der Straßenlärm allerdings leiser. Die Geschwindigkeitsbeschränkung sei »sehr nett«, allerdings würden sich die Autofahrer nicht daran halten, Kontrollen durch die Exekutive wären angebracht. Am Durchzugsverkehr habe sich nichts geändert. Geschäftsleute kritisieren die Parkplatzsituation. Positiv hervorhoben fast alle Befragten den KuKuMa, der jeden Samstag stattfindet.
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