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Gerhard Waschier ist der neue Obmann der WerbegemeinschaftAusgabe | Mittwoch, 19. Juni 2019

Einstimmig wurde Gerhard Waschier zum neuen Obmann gekürt, ein Gegenkandidat ließ sich nicht blicken. Er will dem stotternden Gutschein-Verkauf auf die Beine helfen und denkt einen Wochenmarkt wie in Klagenfurt an. Mit Stadtrat Stückler ist er nun per Du.

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Wolfsberg. Die Gerüchte haben sich bewahrheitet: Der neue Präsident der Werbegemeinschaft Wolfsberg heißt Gerhard Waschier. Einstimmig wurde er bei der Jahreshauptversammlung im Café Hecher von den (eher spärlich erschienenen) Mitgliedern gewählt. Ein Gegenkandidat tauchte nicht auf. Wie berichtet stellte sich der bisherige Präsident Karl Pacher – übrigens der Stiefvater Waschiers – aus Altersgründen nicht mehr der Wahl.

Waschiers Team: zu Obmannstellvertretern wurden Christina Kulterer, Helmut Petschenig und Peter Harrys gekürt. Kassier ist Siegfried Schüßler, Schriftführerin Gertraud Waschier, Kassaprüferin Regina Sternath.   

Da sich nicht die notwendige Hälfte der rund 120 Mitglieder eingefunden hatte, musste 30 Minuten zugewartet werden, um die Beschlussfähigkeit zu erlangen und die Tagesordnung abarbeiten zu können. Diese Zeit nutzte Pacher, um das Thema Hoher Platz anzusprechen. Reinhold Weinländer (Raiffeisen) merkte an, dass die künftig geplanten fünf Parkplätze, davon einer für Behinderte, nicht ausreichen werden. Pacher meinte, er fürchte bereits die kommenden beiden Baustufen und forderte die Gemeinde auf, weitere Parkmöglichkeiten in der Nähe zu schaffen. Gertraud Waschier sagte, der Umbau des Platzes sei notwendig gewesen, er dauere aber zu lange. 

Danach begann der offizielle Teil der Versammlung. Nach einem Überblick über zahlreiche Aktivitäten in den vergangenen beiden Jahren folgte der Bericht des Kassiers. Ohne eine einzige Zahl zu nennen, wofür Stadtrat Christian Stückler später ein »Kompliment« aussprach, wurde ein »kleines Minus« im Jahr 2018 angeführt, dem heuer ein »kleines Plus« gegenüber stehen werde.

Rückgang bei Gutscheinen

Kassierin Waschier kündigte ein »effizienteres Marketing« an und warnte die Händler vor, sie müssten dafür einen finanziellen Beitrag leisten. Laut ihr sei der Umsatz der Einkaufsgutscheine von 785.000 Euro 2017 auf 685.000 Euro im Vorjahr gesunken. Eine neue Werbelinie soll dem Umsatz wieder auf die Beine helfen. 

Nach der Neuwahl und den Abschiedsworten Pachers stellte Neo-Präsident Waschier seine Pläne vor. Neben einer Modernisierung der Software für die Mitglieder- und Gutscheinverwaltung kündigte er die Erarbeitung eines Konzepts für den Hohen Platz an: »Wir müssen uns Maßnahmen überlegen, wie wir die Geschäfte stützen können. Neben einer großen Eröffnung könnte es wöchentliche oder monatliche Aktivitäten geben.« Weitere Ideen sind ihm herzlich willkommen. 

Das Gulaschfest soll vom Weiherplatz, wo Schäden am Asphalt verursacht wurden, zum Getreidemarkt wandern. und weil laut Waschier die Innenstadt »zum Stillstand gebracht wurde«, denkt er einen Wochenmarkt wie jenen am Klagenfurter Benediktinerplatz an. Dazu will er mit dem Stadtmarketing eine gemeinsame Werbestrategie entwickeln, die die neuen Medien einschließen soll.

Stadtrat Stückler bot Gerhard Waschier erst das Du an, ehe er auf die Absage des heurigen Stadtfests zu sprechen kam (siehe S. 4). Das Einweihungsfest für den Hohen Platz soll laut ihm am 14. oder 15. September über die Bühne gehen. 

Zur eingeforderten Weihnachtsbeleuchtung meinte Stückler, sie koste der Stadt jährlich nicht nur rund 90.000 Euro, sie sei wegen  »unwilliger« Hausbesitzer auch nicht immer leicht zu montieren. Dennoch stehe er dazu und arbeite an einer längerfristigen Planung, um Pannen wie im Vorjahr, als die Herrengasse finster blieb, zu vermeiden. Künftig soll dabei mit der Werbegemeinschaft gemeinsam vorgegangen werden. 

Keine schlechten Voraussetzungen. Nun ist es an Waschier zu zeigen, was er für die Stadt »aufstellen« kann ... 

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