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Christina Kulterer erhielt Auszeichnung für ihre Mitarbeitermotivation während der CoronakriseAusgabe 19 | Mittwoch, 11. Mai 2022

Die Wolfsbergerin ist Geschäftsführerin des Modehauses Offner und des Geschenkehauses Offner. Die Coronakrise hat sie genutzt, um ihr Team digital fitter zu machen. Für ihre Mitarbeitermotivation wurde sie jetzt mit dem »Passion Star«-Award ausgezeichnet.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Bild oben: Wolfsbergs Bürgermeister Hannes Primus überreichte Christina Kulterer (4. v. r.) und ihren sechs Mitarbeiterinnen des Offner Geschenkehauses anlässlich des Gewinns Blumen und ein Wolfsberg-Armband. Bild unten: Christina Kulterer hält stolz den »Passion Star«-Award in Händen. Fotos: Tripolt

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Wolfsberg. »Wir blicken auf eine lange Tradition zurück, haben uns oft neu erfunden und viel Herzblut in unsere Arbeit gesteckt«, sagt Christina Kulterer sichtlich gerührt, als sie am Donnerstag der Vorwoche den »Passion Star«-Award für Mitarbeitermotivation in der Krise erhalten hat. Kulterer, Geschäftsführerin des Offner Geschenkehauses in Wolfsberg, zählt zu den 4.200 Handelspartnern der EK-Gruppe, die den Award verliehen hat. Aus insgesamt 16 Finalisten gingen die Sieger in vier Kategorien hervor. Kulterer war dabei die einzige Gewinnerin in Österreich.

Während der Coronakrise nutzte Kulterer die Lockdown-Zeiten, um ihr gesamtes Team über Webinare und Digitaltraining weiterzubilden. Zusätzlich holte sie Salzburger Personalentwickler ins Haus, um ihre Mitarbeiter für den digitalen Handel, die aktive Kundenbindung, soziale Medien und weitere Online-Kanäle fit zu machen.

Über den Gewinn sagt die Wolfsbergerin: »Ich war sehr überrascht, aber habe mich natürlich auch sehr gefreut. Wir haben in dieser Zeit versucht, die Beziehung zu den Kunden aufrecht zu erhalten. Ich habe beispielsweise die Mitarbeiter gebeten, Fotos zu schicken, wie sie den Lockdown verbringen. Es war eine große Herausforderung, verbunden mit einer großen Unsicherheit, da wir von einem auf den anderen Tag schließen mussten.«

Digitales Training
Als der erste Corona-Lockdown in Kraft getreten ist, hat Christina Kulterer, Geschäftsführerin des Offner Modehauses und des Offner Geschenkehauses, das sie liebevoll ihr »Baby« nennt, schnell reagiert: »Wir haben eine eigene App für die Erst-Kommunikation mit unseren Mitarbeitern genutzt. So war es möglich, mit dem gesamten Team zeitgleich zu kommunizieren.«

»Generell ist es uns gut gelungen, die Zeit zu nutzen. Wir konnten alle viel mitnehmen«
Christina Kulterer über den Award

Mit den digitalen Trainings hat man schon vor Corona begonnen, wie die verheiratete zweifache Familienmutter erzählt: »Es war klar, dass wir diese Zeit jetzt nutzen müssen. Die Mitarbeiter hatten die Chance, sich über die Trainings digital fit zu halten und sich über einen spielerischen Zugang mit den digitalen Medien auseinanderzusetzen.«

In kurzen Sequenzen konnten sich die Mitarbeiter in ihrem individuellen Tempo nicht nur mit dem Verkauf, sondern auch mit den Produkten intensiv beschäftigen, wie die Geschäftsführerin erzählt: »Unsere Kunden sind extrem gut informiert. Wenn der Mitarbeiter vor Ort schlechter informiert ist, ist das ein Problem. Generell ist es uns gut gelungen, die Zeit zu nutzen. Wir konnten alle viel mitnehmen.«

Der Faktor Mensch
»Ohne gute Mitarbeiter funktioniert unser Geschäft nicht. Die Grundfunktion des Handels ist, Menschen mit Waren zu versorgen. Der Faktor Mensch ist sehr wichtig. Ohne ihn wird es schwer. Zuletzt haben viele wieder das Bedürfnis, dass es mehr ›menschelt‹«, erklärt die Geschäftsführerin.

Christina Kulterer maturierte in St. Paul und strebte eine Ausbildung zur Werbefachfrau an. »Die Zustimmung meines Vaters habe ich nur unter der Voraussetzung bekommen, dass ich vorher noch die HAK-Matura nachhole«, erinnert sich Kulterer. Nach der HAK-Matura in Graz absolvierte sie an der Wirtschaftsuniversität Wien den Lehrgang für Werbung und Marketing sowie das Studium der Handelswissenschaften. Anschließend war sie in Wien im Bereich  der Marktforschung tätig. In den Wolfsberger Familienbetrieb stieg sie 1992 ein. »Ich war von Kindesbeinen an im Geschäft tätig, habe zu Weihnachten Geschenke eingepackt«, erinnert sie sich.

Heute beschäftigt Kulterer, die das Familienunternehmen in neunter Generation führt, 35 Mitarbeiter, davon fünf Lehrlinge.

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