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Post verabschiedet sich aus St. Stefan: Trafikant Streißnig übernimmt Dienst- und BankleistungenAusgabe | Mittwoch, 1. Oktober 2025

Aufatmen in St. Stefan: Trotz Schließung der Filiale bleibt die Post auch weiterhin im Ort. Trafikant Wolfgang Streißnig wird künftig alle Leistungen wie Bank99, Pakete aufgeben etc. mit längeren Öffnungszeiten am vertrauten Standort im Haus der Musik anbieten.

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St. Stefan. Ende Oktober fällt in St. Stefan der Vorhang für die bisherige Postfiliale. Doch wer befürchtet hat, künftig für jedes Paket oder jede Überweisung nach Wolfsberg fahren zu müssen, kann aufatmen: Die Post bleibt im Ort – wenn auch in neuer Form. Trafikant Wolfgang Streißnig übernimmt als offizieller Postpartner sämtliche Dienstleistungen, die bisher in der Filiale angeboten wurden.  

»Eine Trafik und die Post ergänzen sich hervorragend. Das passt sehr gut zusammen« 
Wolfgang Streißnig, künftiger Postpartner

Von der Aufgabe von Briefen und Paketen über Einschreiben bis hin zu Bankgeschäften bei der Bank99 – inklusive Geldbehebung, Kontoeröffnung oder Überweisung – wird das gesamte Servicepaket weiterhin verfügbar sein. »Ich biete sämtliche Services und Leistungen, die die Post in St. Stefan auch angeboten hat. Allerdings mit attraktiveren Öffnungszeiten«, betont Streißnig. Während die Post von 8 bis 12 Uhr geöffnet hat, wird er seine bisherigen Betriebszeiten auch am neuen Standort beibehalten: Montag bis Freitag von 6.45 bis 12.15 Uhr und von 14 bis 18.15 Uhr, samstags von 6.45 bis 12.30 Uhr. 

Umzug zum Haus der Musik

Denn um die neuen Aufgaben bewältigen zu können, zieht er mit seiner Trafik von der Hauptstraße 23 in die Räume der ehemaligen Postfiliale ins Haus der Musik. Damit bleibt nicht nur der Standort für die Bevölkerung vertraut, sondern auch die Infrastruktur, etwa die Parkplätze, erhalten. »St. Stefan hat noch eine funktionierende Infrastruktur. Mit einem Postpartner bleiben auch diese wichtigen Angebote im Ort und St. Stefan bleibt attraktiv. Niemand muss für seine Postwege nach Wolfsberg oder sonst wohin fahren«, erklärt Streißnig seine Beweggründe.  

Trafik und Post – bewährte Kombi

Dass gerade eine Trafik die Postpartnerschaft übernimmt, ist kein Zufall. In ganz Österreich stellen Trafiken die größte Gruppe unter den Postpartnern dar. Ihre meist zentrale Lage, die langen Öffnungszeiten und die hohe tägliche Frequenz durch Stammkundschaft machen sie zu idealen Partnern. »Eine Trafik und die Post ergänzen sich hervorragend. Das passt sehr gut zusammen«, sagt Streißnig. Während die Trafik den klassischen Verkauf von Zeitungen, Tabakwaren und Lotterieprodukten abdeckt, bringt die Postpartnerschaft zusätzliche Dienstleistungen und Bankgeschäfte ins Haus. 

Für die Kunden bedeutet das ein noch breiteres Angebot an einem  zentralen Ort in St. Stefan, den viele von ihnen ohnehin regelmäßig aufsuchen.  

Ein Gewinn für die Gemeinde

Die Übernahme der Postpartnerschaft ist mehr als nur eine organisatorische Lösung – sie ist ein Signal für die Zukunft des Orts. In vielen ländlichen Regionen Österreichs sind Postschließungen ein Thema. Sie werden oft als schleichender Verlust von Infrastruktur und Lebensqualität wahrgenommen. Streißnig sieht darin auch eine Chance, die Attraktivität des Orts zu sichern: »Wenn wir es schaffen, wichtige Angebote wie die Post zu halten, dann bleibt St. Stefan lebendig. Das ist ein Beitrag zur Lebensqualität, den man nicht unterschätzen darf.«

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