Seit 1887 | Das unabhängige Wochenblatt für Unterkärnten

Primärversorgungszentrum soll im Oktober 2026 eröffnenAusgabe 50 | Mittwoch, 10. Dezember 2025

Das Zentrum für das Lavanttal ist in Wolfsberg geplant. Der Zeitplan wurde zuletzt seitens des Landes bekannt gegeben. Weitere Maßnahmen sind geplant.

E-Mail

0 Kommentare

Meist gelesen

Artikel

Klagenfurt, Lavanttal. Der Kärntner »Regionale Strukturplan Gesundheit 2030«, kurz RSG 2030, wurde zuletzt in der Landes-Zielsteuerungskommission (L-ZK) beschlossen – und Kärnten bringt die ersten Maßnahmen auf den Weg. Dabei wurde auch mitgeteilt, dass das Primärversorgungszentrum (PVE) für das Lavanttal, das im Gebäude der ehemaligen Adeg- bzw. Nah&Frisch-Filiale in der St. Johanner Straße in Wolfsberg geplant ist (wir berichteten), im Oktober 2026 eröffnen soll. 

Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ) und ÖGK-Kärnten-Vorsitzender Georg Steiner betonten laut einer Aussendung des Landes: »Wir haben den RSG 2030 beschlossen – und wir handeln sofort. Keine Ankündigungen, sondern konkrete Verbesserungen für die Menschen in Kärnten.«

Im Zentrum der ersten Umsetzungsmaßnahmen steht der Ausbau der Primärversorgung. In der L-ZK wurden die ersten beiden Grundsatzbeschlüsse gefasst: In den Bezirken Feldkirchen und St. Veit werden die ersten neuen PVE entstehen, sie sollen so zeitnah wie nur möglich durch die ÖGK ausgeschrieben werden. Prettner: »Die PVE entlasten die Spitäler, bringen Versorgung direkt zu den Menschen und werden helfen, Wartezeiten zu verkürzen.« Der fixierte RSG-Fahrplan sieht vor, dass von 2026 bis 2030 pro Jahr jeweils zwei neue PVE ausgeschrieben werden.

Der Zeitplan

Für die vier PVE aus dem derzeitigen RSG 2025 gibt es den Zeitplan der Eröffnung: Wolfsberg, Spittal und Bleiburg im Oktober 2026, Villach wegen umfassenderen Bauarbeiten im April 2027.

Nun beginnt auch die Umsetzung der bis zu acht Spezialambulatorien im niedergelassenen Bereich, darunter Kompetenzzentren für Diabetes, Urologie, Augen, Dermatologie und Schmerzmedizin. In der L-ZK wurde der Grundsatzbeschluss gefasst und die Konzeptionierung beauftragt. Prettner: »Diese Ambulatorien bringen viele Leistungen, die bisher nur in Krankenhäusern verfügbar waren, direkt zu den Menschen, reduzieren Wartezeiten und entlasten die Spitalsambulanzen sowie die niedergelassenen Fachärzte.« Der Fahrplan sieht vor, dass pro Jahr mindestens ein neues Ambulatorium ausgeschrieben wird. 

Parallel dazu müssen sich der Kärntner Gesundheitsfonds (KGF) und die Sozialversicherung über eine gemeinsame Finanzierung verständigen. Den von der Bundesregierung kürzlich auf den Weg gebrachten Gesundheitsreformfonds 2026 bis 2030, der jährlich mit rund 500 Millionen Euro dotiert sein wird, werde man für die Errichtung der PVE und Ambulatorien nutzen. »Wir werden dafür sorgen, das Maximum an Mitteln für Kärnten herauszuholen«, sagten Prettner und Steiner.

0 Kommentare Kommentieren

Keine Kommentare gefunden!

Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Kommentarbereich prüfen wir alle Beiträge, bevor sie veröffentlicht werden. Ihr Kommentar erscheint, sobald er gesichtet wurde.

Bitte melden Sie sich an, um die Beiträge zu lesen oder zu kommentieren.AnmeldenHier Registrieren