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Wolfsberg. Die Katze ist aus dem Sack, die Chef-Frage geregelt. Der Betriebswirt Johannes Gastrager soll der neue Geschäftsführer des Regionalmanagements Lavanttal (RML) werden. Darauf haben sich die Bürgermeister einstimmig und grundsätzlich geeinigt, weitere Details sollen in einer Sitzung am 17. März geregelt werden. Mit dieser Entscheidung fährt das RML weiter in ruhigen Gewässern, nachdem die Frage der Nachfolge von Geschäftsführerin Margit Thonhauser im Dezember für (ein bisserl) Aufregung gesorgt hatte. Der Anlass dafür, der frühere Geschäftsführer der Wolfsberger Stadtwerke Dieter Rabensteiner, hat seine Bewerbung zurückgezogen.
»Johannes Gastrager ist ein guter Mann für das RML, mit dem wir jetzt Gas geben müssen«
Hannes Primus, Bürgermeister Wolfsberg
Der Wolfsberger Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) bestätigt, dass die Wahl auf Gastrager gefallen ist. »Er war nach dem Hearing Erstgereihter und hatte bereits vorher gute Arbeit für das RML geleistet. Das heißt, es kennt das System hervorragend. Gastrager ist ein guter Mann für das RML, mit dem wir jetzt für den Bezirk Gas geben müssen«, so Primus.
Aufgabenverteilung
Das weitere Vorgehen sieht so aus: Gastrager wird heuer in das RML einsteigen und Themen wie den Technologiepark in St. Paul bearbeiten. Die derzeitige Geschäftsführerin Thonhauser bleibt auf ihrem Posten und befasst sich mit der kommenden Zusammenlegung der Tourismusregionen Lavanttal und Klopeiner See – Südkärnten, die das Land haben möchte und die am 1. Jänner 2022 Realität werden soll (wir berichteten). Ist das geschafft, übernimmt Gastrager die Geschäftsführung des RML – oder wie es dann auch heißen mag.
»Dieses Vorgehen haben wir (Anm.: die Lavanttaler Bürgermeister, die alle als Gesellschafter im RML versammelt sind) beschlossen«, sagt Primus, »in einer Sitzung am 17. März werden die Details endgültig geregelt.«
An Gastragers »Sieg« wird in dieser Sitzung wohl nicht mehr gerüttelt werden, immerhin hat das RML allen anderen Bewerbern bereits mitgeteilt, dass sie den Geschäftsführer-Posten nicht erhalten werden.
Das gilt auch für Rabensteiner, dessen Interesse am Geschäftsführer-Job im Dezember des Vorjahrs Wirbel bewirkte. Damals hatte ein Medium berichtet, es werde gemunkelt, der frühere Stadtwerke-Chef solle bereits als Thonhauser-Nachfolger feststehen. Das führte in der RML-Generalversammlung zu Diskussionen und zur Vertagung der Chefposten-Entscheidung auf das heurige Jahr. Außerdem versetzte es Primus in Rage. »Namen unterliegen dem Datenschutz. Es muss Grenzen geben, das ist privat«, meinte er damals zu den Unterkärntner Nachrichten. Auch vergangene Woche reagierte er leicht genervt, als er auf Rabensteiner angesprochen wurde. »Er hat seine Bewerbung als RML-Geschäftsführer zurückgezogen«, sagte Primus – wohl nicht zuletzt aufgrund der Berichte ...
Die jetzige RML-Chefin Margit Thonhauser sagt über Gastrager: »Er hat gemeinsam mit dem RML das Konzept ›Zukunft Wirtschaftsraum Lavanttal‹ erarbeitet, unsere Ausrichtung für die nächsten Jahre. Das machte er gut.« Laut ihr sei seine Bestellung zum Geschäftsführer aber noch nicht schriftlich fixiert: »Er muss ein Aufgabengebiet erarbeiten, dann sieht man weiter. Ich gehe aber davon aus, dass er es gut macht« – und damit der nächste RML-Geschäftsführer wird.
Doch wer ist Johannes Gastrager, dessen Bild in den »Bad St. Leonharder Gemeindenachrichten« im Jahr 2019 zu sehen war, auf dem er beim »Gackern« mit den Lavanttaler Bürgermeistern in die Kamera lächelte?
Aufgewachsen in St. Andrä
Geboren 1975 in Klagenfurt, aufgewachsen in St. Andrä, besuchte er das Stiftsgymnasium St. Paul und studierte in Graz. Danach arbeitete er als angestellter »Consultant«, ehe er sich 2017 als Unternehmensberater mit der Firma »Conpass« selbstständig machte. Gastrager lebt und arbeitet laut der »Conpass«-Homepage in Graz und Hirschegg, ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Er wollte die Causa auf Anfrage der Unterkärntner Nachrichten nicht kommentieren und verweigerte auch die Zustimmung, eines seiner Fotos zu veröffentlichen.
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