Frantschach-St. Gertraud. Grundsätzlich war von KGM, vormals SsangYong, angedacht, den Torres nur als Elektrovariante auf den Markt zu bringen. Schließlich hat sich der südkoreanische Hersteller dazu entschlossen, den Kunden doch die Wahl zwischen Verbrenner und Stromer zu lassen.  
Den KGM Torres mit Benzinmotor konnten die Unterkärntner Nachrichten bereits im Sommer des Vorjahrs testen – nun folgte die Testfahrt mit dem rein elektrischen Modell. Ebenfalls von Auto Gaber in Zellach bei Frantschach-St. Gertraud zur Verfügung gestellt, wirkt der Torres EVX, wie der Zusatz für die elektrifizierte Version lautet, vor allem an der Front etwas futuristischer.

Beide Torres-Modelle basieren auf dem Korando. Im Gegensatz zum Korando eMotion, der mit lediglich 80 kW geladen hat, kann die neue Batterie im Torres EVX, die übrigens von BYD stammt, mit 140 kW geladen werden. Der 73,4 kWh-Akku ist dank Schnelllader in 37 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen. Die maximale Reichweite liegt, laut WLTP kombiniert, bei 462 Kilometer.

Der Elektromotor im EVX leistet 207 PS und 339 Nm. Den Sprint auf 100 km/h aus dem Stillstand schafft der Asiate mit seinen rund 1,9 Tonnen Eigengewicht – für ein E-Auto ist das eher die untere Gewichtsklasse – laut Werksangabe in 8,1 Sekunden.

Agilität auf der Straße
Diese Agilität zeigt sich auch im Praxistest. Beim Durchdrücken des Gaspedals drängt der Koreaner richtig sportlich nach vorne. Das sieht man ihm auf den ersten Blick zwar nicht zwingend an, doch vor allem die 339 Nm sorgen für ordentlich Vortrieb – und das auch, obwohl das 4,71 Meter lange SUV ausschließlich mit Vorderradantrieb erhältlich ist. Man hat als Fahrer aber weder beim Beschleunigen noch beim Steuern über Autobahn, Landstraße und Co. das Bedürfnis nach einem Allradantrieb.

Wie der Verbrenner-Torres, verhält sich auch der EVX auffallend ruhig im Innenraum und sorgt damit für eine durch die Bank angenehme Geräuschkulisse und auch für ein entspanntes Fahrgefühl. Letzteres wird auch aufgrund der extrem komfortablen Sitze unterstützt.

Im Interieur stehen dem Fahrer zwei Bildschirme zur Verfügung. Neben dem digitalen Cockpit blickt man über der Mittelkonsole auf einen 12,3 Zoll großes LCD-Kombiinstrument.  Haptische Tasten gibt es kaum noch – einzig am Lenkrad gibt es noch Schalter für Spurhalteassistent, Freisprecheinrichtung, Lautstärke der Medienwiedergabe etc. Je nach Ausstattungslinie verfügt der EVX über eine breite Serienausstattung. In der »Premium«-Ausstattung gehören unter anderem Lenkradheizung, Sitzbezüge aus veganem Leder oder Sitzheizung und -lüftung dazu. Im Angebotspreis ist der EVX in der Ausstattungslinie »Style« ab 35.990 Euro erhältlich. Wer das Elektro-SUV in der »Premium«-Linie haben möchte, muss mindestens 39.290 Euro hinlegen. Inkludiert ist eine Werksgarantie von sieben Jahren bzw. 150.000 Kilometer auf das Fahrzeug sowie eine Garantie über zehn Jahre bzw. 1.000.000 Kilometer auf die Hochvoltbatterie.