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Freudentag für Lavamünd: Zehn Jahre nach dem Hochwasser ist der Ort endlich geschütztAusgabe 39 | Mittwoch, 28. September 2022

In der Vorwoche wurde die Funktionsfähigkeit des rund 23,7 Millionen Euro teuren Hochwasserschutzes in Lavamünd groß gefeiert. Nun müssen nur noch optische Anpassungen vorgenommen werden, die endgültige Fertigstellung ist dann im Jahr 2023 geplant.

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Lavamünd. Vor knapp zehn Jahren, exakt am 5. November 2012, wurde Lavamünd von einem 100-jährlichen Hochwasser überflutet und verwüstet. Danach wurden Rufe nach einem entsprechenden Hochwasserschutz laut. 2018 kam es schließlich nach mehrjähriger Planungsphase  zum Spatenstich für den Hochwasserschutz in der südlichsten Gemeinde des Lavanttals. 

Am Freitag der Vorwoche wurde bei einem großen Volksfest die Herstellung der Funktionsfähigkeit des Hochwasserschutzes gebührend gefeiert. Bürgermeister Wolfgang Gallant (Liste Wolfgang Gallant) freute sich: »Heute ist ein Freudentag. Binnen zehn Jahre wurde nun ein Schutz errichtet, für alle, die 2012 vom Jahrhunderthochwasser betroffen waren. Wir sind nun geschützt.«

»Binnen zehn Jahren wurde ein Schutz errichtet, für alle, die vom Hochwasser 2012 betroffen waren«
Wolfgang Gallant, Bürgermeister Lavamünd

Der Hochwasserschutz in Lavamünd ist laut Günter Liebl vom Bundesministerium für Wasserwirtschaft eine der drei teuersten Hochwasserschutz-Baustellen in der Alpenrepublik. Das Ministerium investiert alleine in das Vorhaben im Lavanttal 19,1 Millionen Euro. Die gesamten Kosten für den Hochwasserschutz belaufen sich auf 23,7 Millionen Euro. Die endgültige Fertigstellung ist im kommenden Jahr geplant. Die Funktionalität des Hochwasserschutzes ist bereits gegeben, nun gilt es noch optische Anpassungen vorzunehmen. 

Kostensteigerung

Ursprünglich wurden 17,5 Millionen Euro als Kosten für den Bau angegeben. Am Ende kostete das Unterfangen aber rund 24 Millionen Euro. Bürgermeister Gallant erklärte: »Die Bodenbeschaffenheit war schlechter als erwartet, es mussten Adaptierungen vorgenommen werden. Dazu kamen noch Covid-Schutzmaßnahmen und durch den Ukraine-Krieg wurden Kosten für Rohstoffe noch einmal in die Höhe getrieben«, sagte Lavamünds Bürgermeister. 

Aber auch eine Ausweitung des Projektgebietes an der Lavant nördlich flussaufwärts der Lavantbrücke führten zu der Kostensteigerung. 

Daher ist auch der Anteil der von der Gemeinde Lavamünd getragen werden muss, gestiegen. Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner (SPÖ)  erklärte sich spontan bereit und erhöhte die Förderung von Landesseite gleich um rund 250.000 Euro.

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