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Bettina Tschebull: »An die 400 Personen sind bei der Landtagswahl am Sonntag im Einsatz«Ausgabe 9 | Mittwoch, 1. März 2023

Am 5. März wählt Kärnten einen neuen Landtag. Für die stellvertretende Wahlleiterin der Stadtgemeinde Wolfsberg, Bettina Tschebull (43), wird es ein arbeitsintensiver und langer Arbeitstag. 19.762 Wolfsberger können in 40 Wahllokalen ihre Stimmen abgeben.

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Wolfsberg. Am kommenden Wochenende wird in Kärnten der Landtag gewählt. Für die Wolfsbergerin Bettina Tschebull (43), Leiterin der Service- und Beratungsstelle der Stadtgemeinde sowie stellvertretende Wahlleiterin, ist das eine arbeitsintensive Zeit.

Als Wahlleiter-Stellvertreterin fungierte Tschebull erstmals im Jahr 2016 bei der Bundespräsidentenwahl. »Alle sagten damals, dass es für die Wahlbehörde die einfachste Wahl sei: Da ja nur Personen zu wählen sind und es keine Vorzugsstimmen zum Auszählen gibt, sei der Aufwand nicht so groß. Grundsätzlich stimmt das ja, aber wir alle wissen, was 2016 bei der Wahl passierte: Zunächst gab es eine Stichwahl, dann eine Anfechtung und eine Wahlwiederholung. Letztendlich waren drei Wahlgänge notwendig«, blickt Tschebull zurück.

Seither war sie bei jeder Wahl mittendrin statt nur dabei. Es gab Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen, Landtags-, Nationalrats- und eine EU-Wahl durchzuführen. »Für jede Wahl gibt es unterschiedliche Vorschriften und Aufgabenbereiche. Das betrifft zum Beispiel das Auszählen der Briefwähler. Normalerweise müssen die nur bei Gemeinderatswahlen von der Gemeindewahlbehörde ausgezählt werden. Diesmal müssen wir das auch bei der Landtagswahl machen. Die gesetzlichen Vorgaben ändern sich ständig«, erzählt Tschebull.

40 Wahllokale

19.762 Wahlberechtigte in Wolfs-berg gibt es für die Wahl am 5. März. Um jedem die Teilnahme an der Wahl recht einfach zu ermöglichen, gibt es am Wahltag 40 Wahllokale für die Wolfsberger Bevölkerung.

Für den Wahlsonntag sind für die Gemeinde Wolfsberg 309 Beisitzer, Ersatzbeisitzer und Vertrauensleute gemeldet, die am Wahltag in den Wahllokalen mit dabei sein werden. Das muss alles von Tschebull koordiniert werden. »Für jedes Wahllokal gibt es einen Wahlleiter, dazu kommen noch die Wahlbeisitzer der Parteien«, sagt Tschebull. 

Drei Monate Vorbereitung

Die Vorarbeiten gehen für sie aber schon rund drei Monate vor dem eigentlichen Wahltag los. Es müssen Räume für die Wahllokale gefunden, Wahlmaterialien angefertigt, Öffnungszeiten beschlossen werden. Dazu sind Wählerverständigungskarten und Hauskundmachungen auszuschicken bzw. auszuhängen. Dann müssen noch die Wahlleiter und deren Stellvertreter – das sind in Wolfsberg immerhin 80 Personen – geschult werden. In den letzten beiden Tagen vor der Wahl sind die Tischler der Stadtgemeinde im Dauereinsatz: Sie müssen in den Wahllokalen die Wahlkabinen aufbauen und die Urnen aufstellen.

Unmittelbar nach dem Schließen eines Wahllokals werden die Stimmen vor Ort ausgezählt. Zusätzlich hat bei dieser Wahl die Gemeinderatswahlbehörde auch noch die Wahlkarten auszuzählen. »Das mussten wir bislang nur bei Gemeinderatswahlen machen, bei Landtagswahlen hat es die Bezirkshauptmannschaft gemacht«, so Tschebull. Rund 1.400 Wahlkarten wurden für die Wahl am Sonntag ausgegeben.

Im Wolfsberger Rathaus sind nach dem Schließen der Wahllokale noch 22 Personen damit beschäftigt, Briefwahlstimmen auszuzählen, die Wahlakte der einzelnen Sprengel zu kontrollieren und danach die Ergebnisse an die Bezirkswahlbehörde zu übermitteln sowie Akten und Unterlagen zu übergeben. Mit den Wahlbeisitzern und Vertrauenspersonen, die durch die Parteien gestellt werden, werden am Sonntag in der Stadtgemeinde Wolfsberg an die 400 Personen im Einsatz sein.

Was fällt Tschebull bei Wahlen auf? »Interessant ist, dass kurz vor dem Schließen des Wahllokals oft eine größere Anzahl an Wählern kommt, die noch im letzten Abdruck wählen. Lustig ist auch immer wieder, dass ein oder zwei Minuten, nachdem das Wahllokal geschlossen wurde, weitere Menschen kommen und wählen möchten. Wir dürfen sie aber nicht mehr ins Wahllokal lassen, was schon den einen oder anderen verärgert hat. Aber so sind die Regeln«, erzählt Tschebull und bedankt sich bei Wahlleiter Tommy Schmid, der ihr immer hilfreich zur Seite steht.

Pferde und Griechenland

Um bei Wahlen erholt und relaxed zu sein, verbringt Tschebull – die mit ihrem Lebensgefährten und den beiden Kindern in Wolfsberg lebt – viel Zeit am eigenen Pferdehof mit drei Pferden. Außerdem genießt sie einmal jährlich eine Sommerreise nach Griechenland und Tagesausflüge nach Italien.

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