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Trotz Aufrufe an die Bevölkerung: Zwei gestohlene Alu-Polizisten tauchten bis heute nicht mehr aufAusgabe 13 | Mittwoch, 30. März 2022

Ende des Vorjahrs kamen zwei »Lasermänner« aus Aluminium, die in St. Paul und in St. Andrä platziert waren, abhanden. Bitten um Hinweise zum Verbleib waren vergeblich: Sie blieben verschwunden. In St. Andrä könnte eine digitale Tempoanzeige installiert werden.

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St. Paul, St. Andrä. Sie wurden nicht wieder gefunden – und werden auch nicht durch neue Figuren ersetzt. Die beiden »Lasermänner«, also zwei aus Aluminium gefertigte Figuren von Polizisten, bleiben verschwunden. Eine wurde im November 2021 in der St. Pauler Bahnhofstraße entwendet, die andere kam im Dezember des Vorjahrs in Aich in der Gemeinde St. Andrä abhanden (wir berichteten).

Aufrufe der Gemeinden und der Exekutive an die Bevölkerung, Hinweise über den Verbleib zu geben, waren vergeblich. »Keine der beiden Figuren ist wieder aufgetaucht«, heißt es aus der Polizei. Die St. Andräer Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ) ist noch immer verärgert über den Diebstahl des »Lasermanns« in Aich. »Die Figur hatte einen Wert von rund 1.000 Euro. So etwas zu entwenden, ist kein Kavaliersdelikt«, sagt Knauder. 

Ein »Ersatzmann« kommt nicht

An die Anschaffung eines neuen »Beamten« denkt sie derzeit nicht: »Es wird eher ein Geschwindigkeitsmessgerät mit digitaler Anzeige, das wir gut fixieren können. Denn wenn ein Partygag aus den Figuren gemacht wird, überlegen wir es uns natürlich gut, bevor wir noch einmal eine kaufen.« 

»Wenn ein Partygag daraus gemacht wird, überlegen wir es uns gut, bevor wir noch eine kaufen«
Maria Knauder, Bürgermeisterin St. Andrä

Auch der St. Pauler Bürgermeister Stefan Salzmann (SPÖ) will keinen Alu-Polizisten mehr aufstellen: »In diesem Bereich galt früher Tempo 100, jetzt 70. Die Situation hat sich deutlich beruhigt, die Anrainer sind zufrieden.« Außerdem seien laut Salzmann jetzt öfters echte »Lasermänner« vor Ort, die die Geschwindigkeit kontrollieren.

Die Nachricht vom Diebstahl der beiden Figuren wurde von der Bevölkerung vielfach mit Belustigung aufgenommen. Auf der Internetplattform Facebook wurde der Dieb aufgefordert, den »Bullen« zu behalten (»viel Spaß damit«), ein anderer User schrieb, »der gute Alu-Kamerad hat wegen der schlechten Arbeitsbedingungen und miserablen Bezahlung gekündigt«. Zu lesen war auch, »wieso lässt man sein Eigentum auch auf dem Bankett einer Straße stehen?« oder die Figur befinde sich in Covid-19-Quarantäne ... Was die Schreiber dabei vergaßen: Der Anschaffungszweck war durchaus ernst. In St. Andrä war der »Lasermann« gedacht, um zu einer Reduzierung des gefahrenen Tempos im Bereich der »Nudelhütte« beizutragen, wo manche Lenker das Gaspedal tief durchdrücken. Knauder im Dezember zu den Unterkärntner Nachrichten: »Er sollte das Bewusstsein der Autofahrer schärfen und eine Geschwindigkeitsreduktion zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erzielen.« Auch in St. Paul wurde er nicht zur »Gaudi« aufgestellt ...

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