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Wolfsberg. Am vergangenen Wochenende wurde die letzte Playoff-Runde der diesjährigen Saison in der Lavanttaler Hockeyliga (LHL) gespielt (siehe auch Seite 15). Hinter der Liga steht ein eingetragener, gleichnamiger Verein, dem Obmann Mario Samitsch (31) vorsteht. Samitsch wohnt mit seiner Lebensgefährtin und den beiden gemeinsamen Söhnen Rafael (6) und Fabian (sechs Monate) in St. Stefan und ist selbst seit seiner Kindheit begeisterter Eishockey-Spieler, wie er erzählt: »Ich habe schon als Kind im Winter, wenn es möglich war, jeden Tag Eishockey gespielt, es war schon immer ein großes Hobby. Mein Bruder, der neun Jahre älter ist, hat bei den Eispiraten gespielt, und mit Anfang 20 wollte ich auch vereinsmäßig aktiv sein und habe mich ebenfalls den Eispiraten angeschlossen.« Bis heute ist Mario, ebenso wie sein Bruder Christian, aktiver Spieler der Eispiraten, eine der sechs Mannschaften in der aktuellen LHL.
»Wir sind selber Spieler und wollten natürlich, dass die Liga weiterbesteht«
Mario Samitsch, Liga-Obmann
Bevor Samitsch die Obmann-Rolle übernommen hat, war Markus Melcher einige Jahre lang in dieser Funktion tätig. »Aus beruflichen Gründen hat er sein Amt schließlich zurückgelegt. Daraufhin haben Thomas Berger und ich begonnen, die Liga zu organisieren«, blickt Samitsch zurück.
Übergangsjahr
Nach einem Übergangsjahr, in dem die beiden die Rollen von Melcher übernommen hatten, wurde Samitsch vor zwei Jahren schließlich zum Obmann der Liga und Thomas Berger zu seinem Stellvertreter gewählt. »Wir hatten im Vorjahr die Organisation schon zu einem Teil über, und da wir mit Leib und Seele dabei sind, haben wir uns entschlossen, die Tätigkeiten zu übernehmen. Es ist keine besonders dankbare Aufgabe«, zeigt sich der 31-Jährige ehrlich, aber »wir sind selber Spieler und wollten natürlich, dass die Liga weiterbesteht«.
In seinen Aufgabenbereich als Obmann fallen zahlreiche organisatorische Dinge, wie die komplette Abwicklung mit den Wolfsberger Stadtwerken, dem Eigentümer der Eishalle in Kleinedling, wo die LHL ihre Spiele austrägt. Samitsch: »Das beginnt bereits im Sommer mit den Gesprächen, ob es im Winter wieder eine Eisfläche gibt, wann gestartet wird, wie lange die Eishalle geöffnet ist usw.« Außerdem fallen die Begehung der Halle, der Kontakt mit den teilnehmenden Vereinen, die Organisation der Ligasitzungen oder auch das Festlegen der Ligastatuten in seinen Bereich. »Eine der Hauptaufgaben ist auch das Buchen der Eiszeiten, damit auch das Fixieren der Spieltermine und die Organisation von Schieds- und Bankrichtern«, sagt der Liga-Obmann.
Großer Punkt für die Vereine, und damit auch für die Liga, sind die Finanzen. Die Vereine lukrieren ihr Saisonbudget über Sponsoren und eingehobene Mitgliedsbeiträge. Die Liga selbst hat keinen Sponsor, erhält aber Förderungen von der Stadt Wolfsberg und der ASKÖ (Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich). »Jeder Verein zahlt die Eiszeiten selber. Für ein Spiel fallen Gesamtkosten von rund 300 bis 400 Euro an. Es ist nicht einfach, sich das zu leisten. Ein Verein braucht für eine Saison rund 4.000 bis 5.000 Euro. Unsere Hobbyliga zahlt den Wolfsberger Stadtwerken pro Saison 25.000 bis 30.000 Euro«, sagt der Liga-Obmann, der besonders über die Unterstützung seines Stellvertreters, Thomas Berger, sehr froh ist: »Die meisten Tätigkeiten machen wir zusammen. Er hilft mir sehr bei der Arbeit, darüber bin ich natürlich sehr froh, denn es wäre sehr schwierig, alles alleine zu bewältigen.«
Samitsch, der generell sportbegeistert ist, früher Fußball gespielt hat und im Sommer gerne mit dem Downhill-Bike unterwegs ist, sagt, dass der Liga-Vorstand gut zusammenarbeitet: »Es gibt tausende Kleinigkeiten zu erledigen, und jeder hilft dabei mit.«
Neue Teams oder Spieler sind übrigens jederzeit herzlich willkommen in der Liga.
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