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Georg Loibnegger: »Mit dem Gewinn lasse ich mir ein Bild meiner Hündin tätowieren« Ausgabe 15 | Mittwoch, 9. April 2025

Der Lavamünder Vizebürgermeister Georg Loibnegger (31) verließ das Studio der TV-Show »Quizmaster« sechs Mal als Sieger. Hier gewährt er Einblicke, wie er zur Show kam und wie er die Aufzeichnungen erlebte.

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Sie waren in der Sendung »Quizmaster« auf ServusTV in insgesamt sieben Folgen zu sehen – sechs Mal davon als Sieger. Können Sie unseren Lesern kurz erklären, worum es in der Show geht?
Es handelt sich um ein Format, bei dem am Ende jeder Sendung der Sieger, also der Quizmaster, ermittelt wird. Der tritt in der folgenden Sendung wieder an und stellt sich vier Herausforderern. Die Show ist in fünf Runden unterteilt, die von leicht bis extrem anspruchsvoll aufgebaut sind. In den ersten beiden Runden hatte ich als Quizmaster das Vorrecht, die Fragen zuerst zu beantworten. Scheiterte ich, durfte der schnellste Herausforderer einspringen. Ab der dritten Runde sind dann alle Kandidaten in einem Pool, und es zählt einzig, wer als Erster reagiert. Zu guter Letzt kämpft der beste Herausforderer in den letzten beiden Runden im Endduell direkt gegen den Quizmaster um den Titel.

Wie kamen Sie auf die Idee, an der Show teilzunehmen?
Durch meine Mutter, die beinahe täglich quizzte und in der App von Quizmaster aktiv war. Sie war auch selbst schon in der Show. Und dann kam noch, dass meine Freundin ebenfalls schon Erfahrung mit der Sendung hatte.

Wie lief Ihre Bewerbung ab? Gibt es ein Auswahlverfahren?  
Als meine Freundin an der Show teilnahm, war ich als Begleitperson mit dabei, das war vor rund einem Jahr. Da meldete sie mich an. Bei der Bewerbung musste man ein paar Fragen zu seiner Person beantworten und dabei auch einen gewissen Unterhaltungswert mitbringen. Ich erwähnte meine Chile-Reise und dass ich nicht einmal ein Wort Spanisch spreche, das brachte mir sofort Sympathiepunkte ein.

Und wie ging es danach weiter? 
Anfang dieses Jahres meldete sich der Sender bei mir, dass ich dabei bin. Am Aschermittwoch stand die erste Aufzeichnung an – und ich gewann direkt. In den folgenden Tagen wurden drei Sendungen täglich aufgenommen. Dabei galt die strikte Regel der Verschwiegenheit. Man durfte vor der Ausstrahlung, die erst in den vergangenen beiden Wochen erfolgte, nichts preisgeben. Es war natürlich sehr hart, nicht vom Erfolg berichten oder über die Erlebnisse in der Show sprechen zu dürfen.  

Wie haben Sie sich auf die Quizduelle vorbereitet?  
Überhaupt nicht, das geht auch nicht. Vor der ersten Sendung am Faschingsdienstag feierte ich in Ettendorf den Umzug, schoss dabei ein paar Fotos für die Unterkärntner Nachrichten und gönnte mir zwischendurch den einen oder anderen »Nerventropfen«. 

Es ist nicht nur Wissen, sondern auch Tempo und ein gutes Bauchgefühl, das den Unterschied macht. Der Schlüssel liegt darin, die Frage, wenn sie am Monitor erscheint, bereits nach wenigen Worten zu erahnen und schnell die richtige Antwort aus den vier Möglichkeiten einzuloggen. Durch die Schnelligkeit habe ich hin und wieder die falsche Antwort ausgewählt, was bei längerem Nachdenken nicht passiert wäre.

Gab es knifflige Fragen?  
Da gab es natürlich einige. Da wurde zum Beispiel gefragt, welche Prozentangabe es neben dem Alkoholgehalt beim Sake (Anm.: japanisches alkoholisches Getränk aus Reis) noch auf dem Etikett gibt. Die richtige Antwort war »Reispoliergrad«, das habe ich gewusst. Auch die Frage, wie die Ostdeutschen die Berliner Mauer bezeichneten, sorgte in meinem letzten Duell bei einem nahezu ausgeglichenen Endstand für reichlich Spannung. Ich wusste die richtige Antwort: antifaschistischer Schutzwall. 

Wie viel haben Sie nach sieben Sendungen und sechs siegreichen Partien gewonnen?
Insgesamt waren es knapp 17.000 Euro. Der Gewinn steigt mit jeder Runde: In der ersten Runde gibt es 50 Euro pro richtiger Antwort, und dieser Betrag wird in den folgenden Runden entsprechend erhöht. Am Ende der Sendung gibt es dann für den Quizmaster das gesamte eingespielte Geld aller Kandidaten.

Wie werden Sie Ihren Gewinn ausgeben? 
Ich werde mit meiner Freundin sicher auf Reisen gehen. Sie würde gerne nach Amerika fliegen und eine schöne Reise an die Ostküste in Kalifornien unternehmen. Auch eine Reise nach Sizilien ist angedacht, genau Pläne gibt es aber noch nicht. 

Auch eine Tätowierung würde ich mir gerne machen lassen. Nachdem wir bei den Shows kein Thema mehr hatten, über das wir sprechen konnten, ließ ich verkünden, dass ich mir ein Bild meiner Deutsch-Kurzhaar-Hündin Nora auf die Wade tätowieren lassen werde. Das sollte sich nun mit dem Gewinn ausgehen.

Wie war es, hinter die Kulissen dieser Produktion zu blicken?  
Das war schon sehr faszinierend. Es arbeiten etwa 15 Personen – von den Kameraleuten bis zu den Mitarbeiterinnen, die sich um Gewand und Maske kümmern – mit. Beginnend mit einem einleitenden Dialog, bei dem meine Themen Jagd oder Politik aber tabu waren, herrschte stets eine lockere Atmosphäre hinter den Kulissen. Besonders in Gesprächen mit Moderator Andreas Moravec, einem coolen und bodenständigen Typen, wurde schnell klar: Hier sind wir alle per Du. Es war intensiv, aber auch super toll.

Gibt es eine lustige Anekdote?
Ich bin am Aschermittwoch nach Wien gefahren und davon ausgegangen, dass ich nur in einer Sendung dabei sein werde. 

Nach meinem Sieg am Mittwoch folgten an den nächsten Tagen aber weitere Aufzeichnungen, drei pro Tag. Und man braucht für jede davon ein neues Outfit. Also musste ich regelmäßig shoppen gehen, um mir für die folgenden Sendungen neue Kleidungsstücke zu besorgen. Auch das ist nicht so einfach, das Gewand muss ja auch kameratauglich sein. Das heißt: Ein Hemd darf nicht kariert sein, die Farben müssen entsprechen usw.

Würden Sie wieder an einer Quizshow teilnehmen?
Definitiv! Auch wenn ich jetzt erst einmal ein wenig Pause mache, irgendwann würde ich gerne einmal bei der Millionenshow an den Start gehen. 

Quizzen und Rätselspiele gehören zu meinem Alltag. Ob täglich beim Quizmaster per App, mit Sudoku oder Kreuzworträtseln – ich liebe den Nervenkitzel und die Herausforderung. Quizmaster war für mich der erste Schritt.  

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