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Völkermarkt. Der Neubau des Alpen-Adria-Gymnasiums in Völkermarkt ist seit Jahren im Gespräch. Der Plan war und ist es nach wie vor, das nicht mehr zeitgemäße Schulgebäude zu schleifen und neu zu errichten. Währenddessen sollen die Schüler in voll ausgestatteten Containern unterrichtet werden. Geht es nach Medienberichten der vergangenen beiden Jahre, hätte der Architektenwettbewerb längst abgeschlossen und das Gebäude bereits abgerissen sein sollen.
»Schule der Zukunft«
Doch der Zeitplan hat sich nach hinten verschoben. Grund dafür ist ein Beteiligungsprozess, der derzeit läuft. »Wir investieren in den Neubau 30 Millionen Euro und wollen keinen Schnellschuss machen. Deshalb haben wir nun alle Beteiligten ins Boot geholt, um gemeinsam die Schule der Zukunft zu entwickeln«, erklärt Siegfried Torta, Leiter der Abteilung Budget bei der Bildungsdirektion Kärnten.
Den Beteiligungsprozess begleitet das österreichische Institut für Schul- und Sportstättenbau (ÖISS). In Workshops und Fokusgruppen können Lehrer, administratives Personal und auch Schüler ihre Ideen und Wünsche einbringen. Ein Team von Lehrern sieht sich auch andere Schulen an. »Der nächste Workshop findet noch vor Weihnachten in Wien statt«, ergänzt ÖISS-Geschäftsführerin Karin Schwarz-Viechtbauer.
"Wir investieren in den Neubau 30 Millionen Euro und wollen keinen Schnellschuss machen."
Siegfried Torta
Bildungsdirektion Kärnten
Für Theresa Volpe-Pühringer, Direktorin des Alpen-Adria-Gymnasiums, ist der Beteiligungsprozess eine »feine Sache«: »Nach vielen Jahren dürfen wir mitbestimmen, wie die neue Schule aussehen soll.« Ein Pflichtenkatalog wurde bereits beim Eröffnungsworkshop erstellt. Bei den Besuchen anderer Schulen will man sich unter anderem über das Departmentsystem für die Oberstufe informieren. Dabei haben die Schüler keine Stammklasse mehr, sondern werden in den einzelnen Departments (Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften, etc.) unterrichtet. »Wichtig ist, dass es für die Ausschreibung bereits vergleichbare Projekte gibt, damit wir nicht 50 völlig unterschiedliche Pläne bekommen«, erklärt die Direktorin. »Ich denke, wir sind auf einem guten Weg.«
Torta rechnet, wie auch Bürgermeister Valentin Blaschitz, mit einer Ausschreibung des Architektenwettbewerbs im Frühjahr 2020. »Ich schätze, dass das Siegerprojekt zu Weihnachten 2020 feststeht, danach wird der Plan eingereicht«, so Blaschitz. Mit einem Baubeginn und der Inbetriebnahme des Übergangsquartiers sei vor Herbst 2021 nicht zu rechnen.
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