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24 Millionen Euro an Förderungen für Übergang zu klimafreundlicher Produktion sind abzuholenAusgabe 16 | Mittwoch, 19. April 2023

Das Paradies Kärntens, das Lavanttal, zählt zu jenen Bezirken in Kärnten, die am meisten CO2 ausstoßen. Durch einen EU-Fonds soll nun der Übergang zu einer klimafreundlichen Produktion erleichtert werden. Informationsveranstaltungen im Tal gibt es ab 25. April.

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Lavanttal. Rund 562.000 Tonnen CO2 werden im Lavanttal laut energiemosaik.at jährlich ausgestoßen. Der größte Anteil davon entfällt mit 314.000 Tonnen auf Industrie und Gewerbe – wobei alleine 164.000 Tonnen von der Papierindustrie verursacht werden. Der zweitgrößte Verursacher im Bezirk Wolfsberg ist der Verkehr mit rund 127.000 Tonnen, gefolgt von Wohnen mit 83.000 Tonnen.

Um in Zukunft klimafreundlich zu produzieren gibt es von der Europäischen Union den EU-Just Transition Fund (JTF) – »Fonds für einen gerechten Übergang«. Er soll den wirtschaftlichen Systemwechsel hin zu einer klimafreundlichen Produktion vorantreiben. Gefördert werden dabei Innovationen zur CO2-Einsparung, Unternehmen die auf alternative Technologien umsteigen, aber auch Weiterbildungen und Umschulungen von Arbeitskräften.

Von 2021 bis 2027 sollen EU-weit 17,5 Milliarden Euro an JTF-Mittel in die am stärksten betroffenen Gebiete investiert werden. Auf Österreich entfällt davon ein Anteil von rund 135 Millionen Euro.  Für Österreich wurde ein territorialer Plan mit der Universität für Bodenkultur in Wien für einen gerechten Übergang erarbeitet und Regionen ermittelt, die für eine Förderung in Frage kommen. In Kärnten sind das das Lavanttal, Völkermarkt, Kärnten Mitte und Villach Umland, für sie stehen rund 24 Millionen Euro zur Verfügung, wovon 50 Prozent für Beratungen und Schulungen verwendet werden sollen und 50 Prozent für Investitionen.

Im Lavanttal soll gemeinsam  mit den Projektpartnern, der Wirtschaftskammer, dem Verein Lavanttaler Wirtschaft und dem Verein Regionalentwicklung Südkärnten, der Grundstein für eine umfassende Transformation zur Dekarbonisierung aufgebaut und vollzogen werden. 

Infoveranstaltungen

Zur Stärkung des Wissens- und Erfahrungsaustauschs werden an drei Nachmittagen jeweils von 17 bis 19 Uhr Informationsveranstaltungen zum Thema »Klimaneutral wirtschaften – Transition Region Unterkärnten« angeboten und zukünftige Förderprogramme für Betriebe vorgestellt.

Dabei werden die Hintergründe, Partner, Ziele und Vorhaben von JTF genau erklärt, Herausforderungen und Chancen für die Region Unterkärnten besprochen und es besteht natürlich auch die Möglichkeit, sich mit anderen Unternehmen zu vernetzen und eine umfassende Diskussion zu führen. Es referieren Experten des Landes Kärnten, des KWF  und der Raiffeisenbanken.

Mitarbeiter gesucht

Die Wirtschaftskammer Kärnten sucht derzeit einen Projektmanager im Förderwesen für die Bezirksstelle in Wolfsberg, der die Unternehmen im Lavanttal beraten und ihnen bei der Antragstellung für Förderungen behilflich sein soll. Gefordert wird ein Universitätsabschluss bzw. Lehrgänge und mehrjährige Berufserfahrung im Förderwesen, verhandlungssicheres Englisch und IT-Kenntnisse. Geboten wird dafür ein Bruttogehalt ab 44.800 Euro, mit der Bereitschaft zur Überzahlung, je nach Qualifikation und Berufserfahrung. 

Bewerbungen sind bis spätestens 30. April per E-Mail an personalno@spamwkk.or.at zu senden.  

Weitere Informationen bezüglich des Förderprogramms gibt es bei Michael Baldauf von der LAG Unterkärnten sowie der Wolfsberger Bezirksstelle der Wirtschaftskammer Kärnten.

// Termine
Klimaneutral wirtschaften – Transition Unterkärnten
Dienstag, 25. April 2023: Wolfsberg, Wirtschaftskammer Kärnten Bezirksstelle
Donnerstag, 4. Mai 2023: Wolfsberg, Wirtschaftskammer Kärnten Bezirksstelle
Dienstag, 16. Mai 2023, Bleiburg, Brauhaus Beznik
jeweils von 17 bis 19 Uhr

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