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Wolfsberg: Weg vom Plastik: Künftig sollen Wolfsberger Hundehäufchen in Bio-Beuteln entsorgt werden Ausgabe 31 | Mittwoch, 3. August 2022

Das steht in einem Antrag, den die ÖVP im Gemeinderat eingebracht hat. Erst sollten die Sackerln aus Papier sein, was sich aber als nicht umsetzbar erwies. Jetzt wird auf Bio-Kunststoff gesetzt. Es geht um viel: 225.000 Beutel werden jedes Jahr gratis ausgegeben.

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Wolfsberg. Bio statt Plastik – so soll künftig der Hundekot in der Bezirkshauptstadt entsorgt werden. Die Wolfsberger ÖVP hat in der Gemeinderatssitzung am 14. Juli den Antrag gestellt, die »Gassibeutel« umzustellen. Werden bisher kleine Säcke aus Plastik verwendet, soll jetzt eine andere Sorte aus Bio-Kunststoff in den Automaten angeboten werden.

Wer nun meint, die »paar« Beutel würden nicht ins Gewicht fallen, der irrt. Sage und schreibe 225.000 Stück »Gassisackerl« werden in Wolfsberg jedes Jahr kostenlos in den rund 70 Automaten abgegeben. Auch bei korrekter Entsorgung landen sie in der Müllverbrennung und belasten die Umwelt. Allerdings finden nicht alle diesen Weg. Ein Teil wird in der freien Natur »entsorgt« – wo sie noch die nächsten Generationen überdauern werden.

»Die EU hat ein lastiksackverbot erlassen, warum sollte man sie für Hunde weiter benutzen?«
Marion Schuhai, Gemeinderätin (ÖVP)

Das soll sich jetzt ändern. Ursprünglich wollte die ÖVP den Antrag bereits vor einiger Zeit einbringen und die Umstellung auf Papiersäcke fordern.

»Das war nicht umsetzbar, da es keinen Produzenten gibt, der sie anbietet. Außerdem hätten die Abgabeständer getauscht werden müssen«, sagt ÖVP-Gemeinderätin Marion Schuhai, die sich intensiv mit dem Thema befasst hat. Nun wurde eine Alternative gefunden: Säcke aus Bio-Kunststoff. Schuhai: »Sie werden aus Mais hergestellt. Meines Wissens wurden ähnliche Sackerl bereits früher in Wolfsberg verwendet, es war aber nicht mehr herauszufinden, warum dann wieder auf Plastik umgestellt wurde.« 

Ihr sei es ein Anliegen, die Umwelt zu entlasten: »Die EU hat ein Plastiksackverbot erlassen, warum sollte man sie dann für Hundekot weiterhin benutzen?« Die Kosten beziffert Schuhai mit einem Cent für einen Beutel aus Plastik, zwei Cent für die Alternative. Damit würden sie der Gemeinde statt 2.250 Euro wie bisher künftig 4.500 Euro pro Jahr kosten.

»Wenn es jetzt eine Alternative gibt, die der Umwelt zugute kommt, bin ich prinzipiell dafür«
Hannes Primus, Bürgermeister (SPÖ)

»Man soll dabei aber an die Umwelt denken«, so die Gemeinderätin. Sie ist zuversichtlich, dass der Antrag durchgeht: »Ich glaube schon, dass der Gemeinderat in seiner Sitzung im September zustimmen wird.«

Das sagt der Bürgermeister

Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) hat sie grundsätzlich auf ihrer Seite. Er meint: »Ich hätte auch zum Papiersackerl ja gesagt, auch wenn es schwieriger in der Handhabung und bei Nässe nicht ideal gewesen wäre. Wenn es jetzt eine Alternative gibt, die der Umwelt zugute kommt, bin ich prinzipiell dafür. Es ist natürlich auch eine Frage der Kosten. Diese Summe müsste aber möglich sein.« Er wolle aber dem Ausschuss, der sich mit dem Antrag befassen wird, nicht vorgreifen. 

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