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St. Georgen. Der »Pumpspeicher St. Georgen« auf der Kärntner Seite der Koralpe in St. Georgen – wir berichteten über das Projekt – steht vor dem Beginn des Verfahrens zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Die Realisierung des Wasserkraftwerks geht damit in die nächste Etappe. Die Projektentwickler betonen, dass für sie die Errichtung mit höchster Umweltverträglichkeit sowie der Dialog mit der lokalen Bevölkerung weiterhin besondere Anliegen sind.
Der Standort auf der Kärntner Seite der Koralpe im sogenannten »Kalten Winkel« bietet die besten Voraussetzungen für die umweltverträgliche Umsetzung des Pumpspeicherkraftwerks neuester Technologie: So kann der 380-kV-Hochspannungsring, der durch das Projektgebiet verläuft, ohne einen einzigen neuen Strommasten erreicht werden. Kein natürliches Gewässer wird für die Speicherbecken eingestaut und es wird auch keine Staumauer errichtet. Krafthaus, Wasserwege und Umspannwerk werden unterirdisch eingerichtet und bleiben damit unsichtbar. Die Erfahrungen aus dem unmittelbar unter dem Projektgebiet verlaufenden Koralmtunnel geben zudem höchste geologische Planungssicherheit.
»Für mich als Forstwirt ist nachhaltiges Wirtschaften mit starkem lokalen Bezug ein Teil meiner DNA«
Dominik Habsburg-Lothringen, Mehrheitseigner econhydro
Seit der Präsentation des Vorhabens im Jänner 2017 hat das Kärntner Unternehmen econhydro die Vorbereitung des UVP-Verfahrens für den Pumpspeicher St. Georgen weiter vorangetrieben: So wurden etwa die Planer- und Gutachterlisten fertiggestellt, ein Pflichtenkatalog verfasst sowie Geländebefahrungen mit der Behörde und Sachverständigen durchgeführt. Die Behörde hat das Einreichkonzept mittlerweile genehmigt.
Der Start des behördlichen Verfahrens zur Umweltverträglichkeitsprüfung ist nun ein weiterer wichtiger Meilenstein. Die Finanzierung der gesamten UVP-Phase wurde durch den Grundeigentümer Dominik Habsburg-Lothringen sichergestellt, der schon bisher Teil des Teams der econhydro war. Habsburg über sein Engagement: »Meine Familie ist seit 160 Jahren im Lavanttal verankert. Seit jeher hat uns langfristiges Denken und Handeln im Einklang mit den Menschen der Region und der Natur bestimmt. Außerdem ist für mich auch als Forstwirt nachhaltiges Wirtschaften mit starkem lokalen Bezug ein Teil meiner DNA. Am Pumpspeicher St. Georgen begeistert mich, dass er moderne Technik, höchste Umweltverträglichkeit und nachhaltiges Wirtschaften vereint.«
Im Zuge seines Engagements übernimmt Habsburg die Mehrheit an der Projektentwicklungsgesellschaft econhydro. Projektinitiator Heinz Brunold bleibt auch künftig an Bord, die Geschäftsführung der econhydro hat weiterhin Max Brunold inne.
400 Millionen Euro Kosten
Mit dem Pumpspeicher St. Georgen werden mehr als 400 Millionen Euro in die heimische Wirtschaft investiert. Aufträge über Projektentwicklung und Errichtung werden überwiegend an österreichische Unternehmen vergeben, viele davon aus der Region. Beim Bau, der von 2022 bis 2024 geplant ist, werden rund 200 Menschen beschäftigt sein. Die Inbetriebnahme des 420-MW-Kraftwerks ist für das Jahr 2025 vorgesehen.
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