Artikel
St. Andrä. Insgesamt 35 Ausrückungen hatte die Wasserrettung St. Andrä im vergangenen Jahr zu verzeichnen. Trauriger Höhepunkt war der Einsatz beim Mettersdorfer See, wo während eines Sturms zwei Kinder ums Leben kamen und weitere Personen teils schwer verletzt wurden. Ebenso stand sie mit sieben Personen bei der Flutkatastrophe in Treffen im Juni 2022 im Einsatz.
Die Einsatzstelle in St. Andrä verfügt derzeit über 79 aktive Rettungsschwimmer, davon 25 in der Einsatzgruppe. In der Kindergruppe sind es aktuell 19 Mitglieder. Aufgrund der zu geringen Transportkapazität wurde nun ein VW-T6-Bus, ein Gebrauchtwagen, angeschafft. Einsatzstellenleiter Christian Hafner erklärt: »Wir haben aktuell noch zwei Fünfsitzer im Einsatz. Das größte Problem ist, dass, wenn wir mit Tauchern oder Fließwasserrettern im Einsatz sind und noch einen Kraftfahrer im Auto haben, es keinen Platz mehr für weitere Personen gibt, da wir auch die technische Ausrüstung unterbringen müssen.« Mit an Bord ist ebenso immer eine Grundausrüstung wie Bergematerial. Aktuell greifen die Mitglieder auf einen Mazda-Pick-up und einen Subaru-Geländewagen zurück. Letzterer soll mit der Inbetriebnahme des VW-Busses ausscheiden. »Damit ist es uns dann möglich, immer ein Fahrzeug einsatzbereit zu haben. In Treffen waren sieben Personen und damit beide Fahrzeuge im Einsatz. Mit dem Bus wäre ein zweites Fahrzeug in St. Andrä einsatzbereit gewesen«, so Hafner weiter. Doch es gibt nicht nur ein Transportproblem, das mit der Anschaffung des neunsitzigen Busses gelöst ist, sondern in St. Andrä besteht auch ein Platzproblem.
»Wir haben uns das Geld hart durch die Arbeit unserer Leute angespart«
Christian Hafner, Einsatzstellenleiter
Derzeit gibt es nur für eines der Fahrzeuge eine überdachte Parkfläche, das zweite Fahrzeug musste in den Umkleidebereich der Freiwilligen geparkt werden. Doch auch dafür wird an einer Lösung gearbeitet, wie Hafner erklärt: »Wir können jetzt eine Garage errichten, in der das zweite Fahrzeug untergebracht wird. Unsere Deadline für die Fertigstellung ist der Saisonbeginn bei der Freizeitanlage St. Andräer See im Mai.«
70.000 Euro investiert
Für den Bus-Ankauf und die Errichtung der Garage werden insgesamt rund 70.000 Euro investiert. Ein Drittel der Kosten übernimmt der Landesverband Kärnten der Österreichischen Wasserrettung, das zweite Drittel steuern sämtliche Gemeinden des Tals über das Regionalmanagement Lavanttal (RML) bei. Das dritte Drittel der Investitionssumme finanziert die ÖWR St. Andrä aus der eigenen Mannschaftskasse. »Das Geld stammt von Schwimmkursen, die wir durchführen, oder dem Adventmarkt beispielsweise. Wir haben uns das Geld hart durch die Arbeit unserer Leute angespart. Ich bin natürlich für die Unterstützung durch den Landesverband und die Gemeinden sehr dankbar, aber ohne unsere Mitglieder wäre es nicht möglich gewesen, die Summe aufzubringen«, erklärt der Einsatzstellenleiter.
Die 70.000 Euro sind laut Hafner das »Notwendigste«, um die Vorhaben umzusetzen. Finanzielle Mittel, z. B. für die Ausstattung von Bus und Garage, werden trotzdem noch benötigt. Um 20 Euro pro Jahr kann man bei der ÖWR St. Andrä unterstützendes Mitglied werden. Geldspenden können auf das Konto AT93 2070 6044 0038 2570 eingezahlt werden. Christian Hafner kann unter 0699/15513027 oder per Mail an st-andrae@oewr-kaernten.at kontaktiert werden.
0 Kommentare Kommentieren
Keine Kommentare gefunden!