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Wolfsberg. Ein tödlicher Unfall schockt die Bezirkshauptstadt. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Rettungsfahrzeug kam am Montag, 5. Oktober, gegen 19.10 Uhr eine 52-jährige Frau aus dem Bezirk Wolfsberg ums Leben. Die Lenkerin starb trotz sofort eingeleiteter Hilfsmaßnahmen im zertrümmerten Wrack ihres Autos.
Laut Angaben der Polizei spielte sich die Tragödie so ab: Der Rettungswagen, in dem ein 21-Jähriger und sein 43-jähriger Beifahrer saßen, beide aus dem Bezirk Wolfsberg, war mit eingeschaltetem Folgetonhorn und Blaulicht in der Klagenfurter Straße (B70) Richtung Süden unterwegs. Auf Höhe einer ampelgeregelten Kreuzung, bei der sich die Ausfahrt eines Supermarkt-Parkplatzes befindet, kollidierte der Rettungswagen mit einem Pkw, der nach Aussagen der Sanitäter gerade vom Parkplatz nach links in die Klagenfurter Straße einbog. Die Ampel war laut Polizeiangaben eingeschaltet.
»Der Rettungswagen war auf dem Weg zu einem Einsatz und hatte keinen Patienten an Bord«
Aus dem Roten Kreuz zum Unfall
Das Rettungsfahrzeug prallte gegen die Fahrerseite des Autos der 52-Jährigen und schob es quer über die Fahrbahn bis zur Einfriedung einer dortigen Firma.
Die beiden Sanitäter sprangen sofort aus dem Rot-Kreuz-Fahrzeug und versuchten, die eingeklemmte Pkw-Lenkerin mit Unterstützung eines Passanten aus ihrem zerstörten Auto zu bergen. Hilfe erhielten sie von Mitgliedern der FF Wolfsberg, die auf dem Weg zu einer Übung gewesen und sofort zur Unfallstelle geeilt waren.
Die Fahrertür des Pkw wurde von der Feuerwehr mit einer Bergeschere geöffnet und die 52-Jährige geborgen. Doch die Helfer kämpften vergeblich um ihr Leben: Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen verstarb die Frau noch an der Unfallstelle. Die beiden Rettungssanitäter erlitten Verletzungen unbestimmten Grades.
Bei dem Unfall wurden auch eine Fußgängerampel und ein Stromverteilerkasten zerstört. Die Männer der FF Wolfsberg schalteten den Strom ab, um die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit nicht in Gefahr zu bringen.
Aus dem Roten Kreuz war zu erfahren, die beiden Sanitäter seien nicht schwer verletzt, stünden aber unter Schock. »Sie waren vor dem Zusammenstoß auf dem Weg zu einem Einsatz und hatten keinen Patienten an Bord«, heißt es aus der Organisation.
Ermittlungen aufgenommen
Gegen den Fahrer des Rettungswagen hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt Ermittlungen wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung aufgenommen (es gilt die Unschuldsvermutung). Der Körper der getöteten Fahrerin wird obduziert, die Unfallfahrzeuge werden von einem Sachverständigen untersucht.
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