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Wolfsberg. Sie steht im Verdacht, acht Brandstiftungen an Altpapiercontainern und Mülltonnen im Stadtgebiet von Wolfsberg begangen sowie Blumenschmuck aus Kunststoff auf Gräbern angezündet zu haben. Wie jetzt bekannt wird, meldete sich die 30-jährige Lavanttalerin kürzlich telefonisch bei den Stadtwerken, um sich für ihre Taten zu entschuldigen.
Aus dem Wolfsberger Unternehmen heißt es: »Die Anruferin erklärte, sie sei jene Person, die die Container in Brand gesteckt habe, was ihr leid tue. Auf die Nachfrage, warum sie es getan hatte, verwies sie auf ihre Beziehung.« Die Frau bot auch an, für die abgebrannten Container aufzukommen. »Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, mussten wir das ablehnen«, so die Stadtwerke. Nach mehreren weiteren Entschuldigungen endete das Gespräch.
»Auf die Nachfrage, warum sie es getan hatte, verwies sie auf ihre Beziehung«
Aus den Stadtwerken zum Telefongespräch
Laut Stadtwerke beträgt der entstandene Schaden rund 3.700 Euro. Dazu kommen allerdings die Kosten der Feuerwehreinsätze, die eventuell ebenfalls zu ersetzen sind.
Die Brandserie
Wie berichtet gingen im März und April mehrere Wolfsberger Altpapiercontainer in Flammen auf: Eine Brandserie hielt die Feuerwehr auf Trab. Die Helfer mussten meist zwischen 21 und 22 Uhr ausrücken, um die Brände zu löschen.
Am Dienstag, 18. April, war der Ablauf ein anderer: Schon gegen 19.15 Uhr brannte im Bereich eines Wolfsberger Geschäfts ein Abfallcontainer. Anrainer zogen ihn aus dem mit Holz verkleideten Abstellbereich auf einen angrenzenden Parkplatz, wo Wolfsberger Polizeibeamte die Flammen mit einem Handfeuerlöscher erstickten. Hätten die Anrainer nicht beherzt reagiert, wäre das Übergreifen des Feuers auf das angrenzende Geschäftslokal und ein Wohnhaus möglich gewesen.
Während die Polizisten noch mit den Erhebungen beschäftigt waren, wurde schon der nächste Brand in der Innenstadt gemeldet: Im Eingangsbereich eines Geschäfts waren abgestellte Kartonagen angezündet worden. Hier verhinderte die FF Wolfsberg größeren Schaden.
Die Polizei reagierte rasch, befragte Anrainer – und forschte kurz später die 30-Jährige aus, für die nach wie vor die Unschuldsvermutung gilt.
Keine Gesprächsthemen ...
Bei der Einvernahme gestand sie die Brandstiftungen an den Containern und den Kunststoffblumen. Insgesamt soll es zu zwölf Taten gekommen sein. Für Verwunderung sorgte das Motiv, das die Frau den Polizisten nannte: Fehlende Gesprächsthemen in ihrer Beziehung ...
Das Strafgesetz sieht für Brandstiftung übrigens eine Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren vor.
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