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Junger Wolfsberger bringt den Lavanttaler Dialekt auf TikTok und wird mit Kurzclips zum StarAusgabe 45 | Mittwoch, 9. November 2022

Der Lavanttaler Dialekt steht im Fokus der Kurzvideos, die Benjamin Strohmaier (23) auf TikTok veröffentlicht. Ein Clip des jungen Wolfsbergers erreichte mittlerweile schon mehr als 450.000 Aufrufe. Geld verdienen will er damit nicht, es ist für ihn nur ein Hobby.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Der Wolfsberger Benjamin Strohmaier bringt der Welt den Lavanttaler Dialekt auf TikTok näher. Mit einem seiner Kurzclips einer Lavanttaler Familie – er spielt sämtliche Rollen selbst – erreichte er sogar über 450.000 TikToker, 62.000 Menschen folgen ihm auf seinem Kanal. Am Bild ist er in der Rolle des Vaters in einem seiner Videos zu sehen. UN/much

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Strohmaier arbeitet gerade an einem Video. UN/much

Wolfsberg. An die 50 Videos über den Lavanttaler Dialekt hat der Wolfsberger Benjamin Strohmaier als »benjibanana« mittlerweile für die Social-Media-Plattform TikTok produziert, durchschnittlich werden sie 100.000 Mal aufgerufen und 5.000 Mal geliked, manche liegen aber deutlich darüber. So zum Beispiel das Video »Sonnenbrand«, das es auf über 461.000 Aufrufe und 39.500 Likes gebracht hat. Insgesamt hat der junge Wolfsberger mittlerweile über 62.000 Follower auf seinem TikTok-Kanal.

Begonnen hat Strohmaier mit seine Dialektvideos vor einem halben Jahr. Er erzählt: »Ich habe ein Video mit Lavanttaler Dialekt gemacht und das wurde richtig gut angenommen. Also habe ich das ausgebaut und weitere Videos produziert.« 

»Ich mache die Videos aus Spaß und nicht um damit Geld zu verdienen«
Benjamin Strohmaier, Wolfsberger TikToker

Jedes seiner Videos erzählt eine eigene kurze Geschichte, die Ideen dafür holt sich Strohmaier aus dem täglichen Leben. Im Mittelpunkt steht immer der Lavanttaler Dialekt. Bei manchen Videos müssen die Zuschauer im Anschluss die Bedeutung eines Dialektworts finden. »Es gibt immer irgendwelche Situationen, sei es beim Einkaufen, beim Fortgehen usw., die mich auf Ideen für ein Video bringen. Gesprochen wird natürlich Lavanttalerisch. Die Ideen gehen mir sicher nicht aus«, so Strohmaier. Die Kurzgeschichten handeln von einer Familie, alle Rollen, also die des Vaters, der Mutter, des Sohns und der Tochter werden von Strohmaier selbst gespielt. Hin und wieder hat ein Freund einen Gastauftritt. Und Freundin Michelle Beer kommt in allen Videos vor, sie ist für das Patschenwerfen verantwortlich.

Für den Wiedererkennungswert

Beim Patschenwerfen wirft Michelle am Ende des Videos einen Patschen nach Strohmaier. Aber warum, das fragen sich die Zuschauer. »TikTok ist sehr schnelllebig. Wenn am Schluss jedes Videos ein Patschen fliegt, erkennen das die Leute wieder. Daher wurde das eingebaut«, erklärt Strohmaier.

Und wie ist der Wiedererkennungswert von Strohmaier selbst? »Mittlerweile erkennen mich die Leute auf der Straße oder beim Fortgehen. Da ergeben sich oft auch nette Gespräche und manchmal werden auch Fotos gemacht. Auch im Stadionbad wurde ich immer wieder auf meine Videos angesprochen«, so der TikToker.

Die TikTok-Videos sind für Strohmaier ein reines Hobby, Geld verdient er damit keines. Bezüglich Product Placement hatte der Wolfsberger zwar schon Anfragen, auch von Lavanttaler Unternehmen, angenommen hat er die Angebote aber nicht. »Ich mache es aus Spaß und nicht um damit Geld zu verdienen. Gedreht wird in der Wohnung, danach schneide ich die Videos. Rund zwei bis drei Stunden werden für ein Video benötigt«, so Strohmaier.

In seiner Freizeit geht der Produktionsmitarbeiter des Unternehmens Tubex, der mit seiner Freundin, Hund Rex und Kater Cleo zusammenlebt, oft ins Fitnessstudio und liest sehr gerne. »Ich bin auch ein äußerst spiritueller Mensch, auch wenn mir das viele, die meine Videos anschauen sicher nicht glauben«, meint Strohmaier.

Video: Wenn der Papa das Zeugnis sieht

 

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