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Preitenegg. Die eine Seite ist unzufrieden und berichtet von ruppigen Aussagen des Pfarrers. Die andere weiß davon nichts – sagt sie. In Preitenegg sind nicht alle mit der Art, wie Provisor Eugeniusz Subocz sein Priesteramt handhabt, einverstanden. Am Freitag, 14. August, soll es daher zu einem klärenden Treffen kommen. Mit dabei sein bei der »Begegnung mit Gespräch« wird niemand geringerer als Generalvikar Johann Sedlmaier, Stellvertreter des Kärntner Bischofs Josef Marketz. Angekündigt sind weiters Dechant Martin Edlinger und Subocz selbst. Ab 20 Uhr wird im Gemeindesaal Preitenegg mit Mitgliedern der Pfarre und von Vereinen diskutiert. »Diese Begegnung ist aber nicht öffentlich«, sagt Edlinger, »wir wollen intern miteinander sprechen.«
»Wir werden nicht gleich eine Lösung finden, aber wir möchten uns einen Überblick verschaffen«
Martin Edlinger, Dechant
Laut Edlinger war es der Wunsch einiger Pfarr- und Vereinsmitglieder, dass es zum Gespräch kommt. »Inhalt ist die Situation in der Pfarre. Generalvikar Sedlmaier
wird als Gast anwesend sein und zuhören, um sich ein Bild machen zu können. Wir werden nicht gleich eine Lösung finden, aber wir möchten uns einen Überblick verschaffen. Ziel ist es, ein wohlwollendes Miteinander zu schaffen«, sagt der Dechant. Zu den Beschwerden über Subocz meint er: »Ich höre immer wieder etwas, aber ich bin nicht selbst vor Ort. Daher ist es gut, dass dieses Gespräch jetzt stattfindet.«
Wenig ist bestätigt
Tatsächlich ist viel zu hören über das Vorgehen des Preitenegger Geistlichen – bestätigen lässt sich aber wenig. Verbürgt ist ein Vorfall: Im Vorjahr machten Teilnehmer einer Prozession vor einem Denkmal Halt, das an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs erinnert.
»Von Beschwerden weiß ich nichts, mein Verhältnis zur Bevölkerung ist gut«
Eugeniusz Subocz, Provisor
Subocz soll sie erbost und mit dem Hinweis weitergescheucht haben, Soldaten der deutschen Wehrmacht hätten in Polen Verbrechen begangen. Aus Sicht des Pfarrers, der aus Polen stammt, verständlich, für viele Preitenegger, die ihrer toten Soldaten gedenken wollten, nicht.
Geschichten wie diese gibt es einige. Aber da es sich um Kolportagen handelt, bleiben sie an dieser Stelle unerwähnt.
Subocz selbst bestritt auf Anfrage der Unterkärntner Nachrichten Probleme in der Pfarrgemeinde. »Von Beschwerden weiß ich nichts«, so der Geistliche, »mein Verhältnis zur Bevölkerung ist gut.« Dass ihm von einigen »Sturheit« vorgeworfen wird, überraschte ihn: »Das ist mir völlig fremd. Ich habe keine Probleme.« Und an der Veranstaltung am Freitag werde er teilnehmen, »natürlich«, sagte Subocz.
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