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Wolfsberg. Es wurde lange gerätselt, es gab viele Wendungen – doch nun soll die Lösung gefunden worden sein. Nach jahrelangen Spekulationen, Gerüchten und Standortdebatten ist der Vorhang gefallen: Das Primärversorgungszentrum (PVZ) für das Lavanttal kommt – und zwar an einem Ort, den bis vor Kurzem kaum jemand auf dem Radar hatte, wie aus gut informierten Kreisen berichtet wird.
»Die Finalisierung hängt von den finalen Verhandlungen mit der ÖGK ab«
Antwort der Kabeg auf Nachfrage der UN
Eine Zeit lang galt St. Andrä als Favorit. Dann rückte das leerstehende Kika-Gebäude in Wolfsberg gegenüber dem Krankenhaus ins Zentrum der Diskussion. Doch nun sickert aus gut informierten Kreisen durch: Der Standort ist fixiert, er liegt in der Nähe des Stadionbads – im Gebäude des ehemaligen Adeg bzw. Nah&Frisch in der St. Johanner Straße.
Überraschung im Lavanttal
Die Standortentscheidung des Kärntner Spitalerhalters Kabeg, sie ist der künftige Betreiber des PVZ in Wolfsberg, kommt überraschend. Das Gebäude war bislang nicht Teil der öffentlichen Debatte.
Auf Nachfrage der Unterkärntner Nachrichten bei der Kabeg heißt es kurz und bündig: »Die Gespräche hinsichtlich der Liegenschaft Adeg-Gebäude sind seitens der Kabeg erfolgt, die Finalisierung hängt von den finalen Verhandlungen mit der ÖGK ab.« Soll heißen, dass nun noch die entsprechenden Ärzte und Dienstleister gefunden werden und Verträge abgeschlossen werden müssen. So soll es drei Ärzte für Allgemeinmedizin und zwei diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger geben. Auch Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Psychotherapie sollen angeboten werden.
Drei Millionen für die Gesundheit
Laut der Quelle, die den Standort nennt, sollen über drei Millionen Euro in das Projekt investiert werden. Das Geld fließt in Umbau, Ausstattung und Infrastruktur.
Das Ziel: eine wohnortnahe, ganzheitliche Versorgung, die nicht nur akute Beschwerden behandelt, sondern auch Prävention, Beratung und Langzeitbetreuung umfasst. Patienten sollen nicht mehr zwischen Ordinationen pendeln müssen, sondern an einem Ort alles finden, was sie brauchen. Und die Ambulanz im LKH Wolfsberg soll dadurch entlastet werden.
Das Gebäude des ehemaligen Supermarkts hat eine bewegte Vergangenheit. Als Konsum, danach Adeg und später Nah&Frisch war es jahrzehntelang ein Treffpunkt für die Bevölkerung. Nun soll es wieder ein zentraler Ort werden – diesmal für die Gesundheit.
Regionaler Strukturplan
Das Primärversorgungszentrum in Wolfsberg ist Teil des regionalen Strukturplans Gesundheit 2030 für Kärnten. Dabei liegt laut Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ) der Fokus auf dem Ausbau des niedergelassenen Bereichs, um die Spitäler zu entlasten. Für Patienten sollen kürzere Wartezeiten und neue Leistungen, die bisher nur in den Spitälern angeboten wurden, erreicht werden. Das Wolfsberger PVZ sollte eigentlich heuer eröffnet werden – das geht sich nicht mehr aus.

Von Michael Swersina
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