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Wolfsberg. Es wird auf Facebook aufgeregt darüber diskutiert, ob die Maßnahme eine Gefahr bedeutet oder die eingerichtete Umleitung für Fußgeher ausreicht. Der Bau der neuen Raiffeisen-Zentrale nahe dem Wolfsberger Bahnhof sorgt für Aufsehen in der Stadt. Grund ist die Sperre des Gehwegs rund um die Baustelle.
Die Lage sieht so aus: An der Ecke Herberthstraße/Bahnhofplatz errichtet die Bank ihr neues Hauptquartier, wofür der Gehweg in beiden Straßen gesperrt ist. Wer die Herberthstraße in Richtung Bahnhof geht und zu den Geschäften entlang des Bahnhofsparkplatzes gelangen will, wird bereits nach der Spanheimerstraße mit einer Hinweistafel gewarnt: Passanten müssen auf die linke Seite der Herberthstraße wechseln. Tun sie das nicht, stehen sie am Ende der Straße vor der Absperrung – und kommen nicht weiter, da ein Stück weiter der Kreisverkehr beginnt. Wer sich nicht daran hält, muss auf der Fahrbahn gehen, um zum Bahnhofsparkplatz zu gelangen – angesichts regen Verkehrs und der Busse, die hier fahren, kein ungefährliches Unternehmen.
»Die Sperre ist erforderlich, für Passanten wäre es zu gefährlich, direkt an der Baustelle vorbeizugehen«
Die Stadt Wolfsberg in ihrer Reaktion
Erst auf Höhe des Teichwegs ist der Bürgersteig wieder benutzbar. Apropos: Durch den Teichweg führt auch die Umleitung, die für Fußgeher, die aus Richtung Weiher kommen, eingerichtet wurde, um zu den Geschäften, zum Einkaufszentrum Tenorio und zum Bahnhof zu gelangen.
Auf der Facebook-Seite »Wolfs-berg – Aktuell« wird die Situation von den Usern diskutiert. Die eine Seite sieht in der Gehweg-Sperre eine Gefährdung für Passanten und vor allem Schulkinder, andere halten die Umleitung für ausreichend, die auch gut ausgeschildert sei.
Die Stadt nimmt Stellung
Letzterem schließt sich die Stadt Wolfsberg an. »Ja, die Umleitungsstrecke ist ausreichend beschildert«, schreibt sie auf Anfrage der Unterkärntner Nachrichten, »die Beschilderung wurde heute (Anm.: Montag, 10. November) nochmals angepasst und ist aus unserer Sicht klar und gut verständlich.«
Zu den Bürgerbeschwerden meint die Stadt: »Die Umleitungsstrecke führt zu geringfügig längeren Gehwegen, was für manche Bürger eine Unannehmlichkeit darstellt. Das ist verständlich, dennoch appellieren wir eindringlich an alle Fußgänger, die ausgeschilderten Umleitungen zu nutzen und keinesfalls den Kreisverkehr zu überqueren. Die Sicherheit steht hier klar im Vordergrund.«
Die Sperre werde voraussichtlich bis zur Fertigstellung der Bank-Zentrale bestehen bleiben. Der Stadt liegt kein genauer Zeitplan vor, »da es sich um eine private Baustelle handelt«. Der entsprechende Bescheid zur Sperre »gemäß §90 der Straßenverkehrsordnung wurde jedenfalls bis zum 31. Dezember 2026 ausgestellt«, heißt es.
Bleibt eine Frage, die sich mancher umgeleitete Passant stellt: Warum wurde der Gehweg entlang der Baustelle gesperrt? Warum wurde nicht der Bauplatz ein wenig nach hinten verlegt, sodass der Weg weiter begehbar gewesen wäre? Dazu teilt die Stadt mit: » Die Sperre ist dringend erforderlich, da es für Passanten zu gefährlich wäre, direkt an der Baustelle vorbeizugehen. Der Bereich ist durch Baustellenverkehr, Kranarbeiten und Ein- sowie Ausfahrten mit Schwerfahrzeugen stark frequentiert. Zudem benötigt die Baufirma aufgrund der Lage der Baustelle jeden Quadratmeter der von uns zur Verfügung gestellten Lager- und Manipulationsfläche, um nicht noch mehr öffentliche Verkehrsflächen direkt am Bahnhofsplatz – sprich Parkplätze – in Anspruch nehmen zu müssen.«
Die Raiffeisen investiert zwölf Millionen Euro in das Projekt, entstehen wird ein Kommerz-Dienstleistungszentrum mit einer Nutzfläche von 2.200 Quadratmetern. Untergebracht wird darin nicht nur der neue Hauptsitz der Raiffeisenbank Mittleres Lavanttal, auch ein Business-Center ist vorgesehen. Die Fertigstellung ist im Herbst 2026 geplant.

Von Horst Kakl

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