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Corona-Cluster überstanden: Nur noch zwei Beamte der Polizeiinspektion Wolfsberg sind in Quarantäne Ausgabe 51 | Mittwoch, 16. Dezember 2020

Bei 18 Beamten der Polizeiinspektion Wolfsberg wurde eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Aktuell sind noch zwei Beamte in Quarantäne. Auch bei der Polizeiinspektion in Preitenegg gab es zwei Fälle, diese musste für fünf Tage geschlossen werden.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
In der Polizeiinspektion in Wolfsberg gab es einen Corona-Cluster, mittlerweile ist die Situation entschärft. Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter Johann Schranzer (Bild rechts) gibt zu Bedenken, dass bei der Polizeiarbeit Körperkontakt nicht immer zu vermeiden sei. Fotos: UN

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Wolfsberg. Die Corona-Pandemie hat auch vor der Polizei im Lavanttal nicht Halt gemacht. In Preitenegg musste die Polizeiinspektion geschlossen werden, da zwei Beamte eine Covid-19-Infektion hatten und zwei weitere Beamte als Kontaktpersonen in Quarantäne mussten. Während dieser Zeit hat die Polizeiinspektion Bad St. Leonhard den Aktenlauf aus Preitenegg mitübernommen. Nach fünf Tagen konnte der Betrieb in Preitenegg langsam wieder hochgefahren werden. 

»Wir sind kein Home-Office-Dienstleister. Körperkontakt lässt sich nicht immer vermeiden«
Johann  Schranzer, Bezirkspolizeikommandant-Stv.

Aber auch die Dienststelle in Wolfsberg blieb nicht verschont. »Wir hatten an der Polizeiinspektion in Wolfsberg einen Cluster, insgesamt 18 Beamte waren infiziert. Gleichzeitig waren 15 Polizisten erkrankt. Aktuell sind noch zwei Beamte in Quarantäne. Aber wir sind gut durchgekommen. Lediglich in zwei Nächten musste Unterstützung aus dem südlichen Bereich angefordert werden«, erzählt Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter Johann Schranzer den Unterkärntner Nachrichten.

Hohe Sicherheitsvorkehrungen

Bereits beim ersten Lockdown im Frühjahr wurden strenge Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, diese gelten immer noch.

So werden Streifen nicht mehr dienststellenübergreifend durchgeführt. Innerhalb großer Dienststellen, wie zum Beispiel in Wolfsberg wurden mehrere Teams gebildet, damit im Falle einer Infektion »nur« ein Team ausfällt und nicht die ganze Polizeiinspektion. Auch die sozialen Kontakte, wie zum Beispiel bei Kaffeepausen oder dem Mittagessen wurden eingeschränkt.

Die Kollegen haben bei den Schutzmaßnahmen laut Schranzer sehr gut mitgearbeitet und auch »über Gebühr ihren Dienst versehen.«

Schranzer gibt aber zu bedenken: »Wir sind kein Home-Office-Dienstleister. Wir haben auch oft Amtshandlungen durchzuführen, wo es zu Körperkontakt kommt. Bei Festnahmen ist es halt nicht möglich einen Ganzkörperschutz zu tragen.« 

Hohe Testquote

Immer wieder werden auch Testungen der Polizeibeamten durchgeführt. So gab es von 8. bis 10. Dezember Tests bei den Kärntner Polizeiinspektionen. »Die Testungen wurden von unseren Mitarbeitern sehr gut angenommen. 80 Prozent der Mitarbeiter haben sich testen lassen. Bei einem Beamten wurde eine Infektion festgestellt«, so Schranzer. Diese Woche gibt es für die Beamten die nächste Möglichkeit sich auf Covid-19 testen zu lassen. 

»Es ist für uns alle keine einfache Zeit, aber die Zukunft wird besser werden«
Derselbe über die aktuelle Situation

Unterstützung vom Land

Schranzer erklärt, dass man bei der Polizei sehr gut gerüstet sei. »Sollte es zu vermehrten Infektionen bei einer Dienststelle kommen, so kann von anderen Dienststellen Unterstützung geleistet werden. Sollte dies nicht ausreichen, können wir auch um Hilfe bei der Landespolizeidirektion Kärnten ansuchen. Das war bislang aber nicht notwendig«, so Schranzer. 

Derzeit sind die Polizeibeamten sehr gefordert. Denn zusätzlich zu ihren normalen Tätigkeiten wurden ihnen einige Aufgaben übertragen, die bislang nur im Auftrag der Gesundheitsbehörde ausgeführt wurden. So müssen die Polizisten bezirksweit die Quarantänebescheide zustellen und auch Kontrollen in Betrieben auf Einhaltung der Covid-19-Maßnahmen überprüfen, wie zum Beispiel, die Maskenpflicht, Einhaltung der Mindestabstände oder, ob die Höchstzahl an Kunden nicht überschritten wird.  

Schranzer blickt trotz der zahlreichen aktuellen Einschränkungen positiv in die Zukunft: »Leicht hat es momentan keine Berufssparte, es ist für alle Menschen sehr schwierig. Es ist für uns alle keine einfache Zeit, aber die Zukunft wird sicher besser werden. Jetzt müssen wir alle zusammenhalten und uns ein wenig einschränken.«

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