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»Biotop Blühendes Lavanttal«: Volksschüler gingen auf Entdeckungsreise in den StreuobstgärtenAusgabe 41 | Mittwoch, 9. Oktober 2019

Im Rahmen des Projekts »Biotop Blühendes Lavanttal« fanden Exkursionen mit Kindern der VS Reichenfels, der VS St. Margarethen und der VS Ettendorf statt. In Zusammenarbeit mit der Arge Naturschutz wurden benachbarte Streuobstwiesen erkundet.

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Wolfsberg. Streuobstwiesen haben im Lavanttal schon lange Tradition. Seit Jahrhunderten liefern sie nicht nur gesundes Obst, sondern sind auch für die heimische Flora und Fauna von unschätzbarem Wert. 

Doch durch die Intensivierung der Forst- und Agrarwirtschaft, dem Bau neuer Wohnsiedlungen, aber auch durch eingeschleppte Krankheiten kommt es auch im Lavanttal zur Dezimierung der Streuobstbestände. Im Zuge der Exkursionen wurde den Schülern gezeigt, wie wertvoll und wichtig der Erhalt dieser Kulturlandschaftselemente ist. Insgesamt drei Schulen – VS Reichenfels, VS St. Margarethen und VS Ettendorf – nahmen an den Exkursionen teil. 

»Bereits nach kurzer Zeit wurden verschiedene Insekten-, Amphibien und Spinnenarten entdeckt«
Gerhild Wulz-Primus, Arge Naturschutz

An je einem Vormittag erkundeten die Schüler unter Leitung der Arge-Naturschutz-Mitarbeiterinnen Gerhild Wulz-Primus und Margret Dabernig jeweils eine benachbarte Streuobstwiese. Nach einer kurzen Einführung gingen die Schüler auf Entdeckungsreise. Ziel war es, möglichst viele verschiedene Tiere und Pflanzen ausfindig zu machen.

»Bereits nach kurzer Zeit wurden verschiedene Insekten-, Amphibien und Spinnenarten entdeckt. In einer Streuobstwiese konnte sogar ein Grünspecht beobachtet werden«, freute sich Gerhild Wulz-Primus von der Arge Naturschutz. Aber auch die Pflanzenwelt ist in einer extensiv bewirtschafteten Streuobstwiese vielfältig und für manche Tierarten zum Überleben essenziell. Zum Beispiel die auch im Hausgarten oft vorkommende Brennnessel. Sie ist für über 50 Schmetterlingsarten im Raupenstadium eine wichtige Futterpflanze. »Die Arten Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und Landkärtchen können ihre Eier nur auf der Brennnessel ablegen«, sagt Margret Dabernig.

Aber auch Spiel und Spaß kamen bei der Exkursion nicht zu kurz. So wurden mit Blättern und Blüten Bilder gemalt, eine eigene kleine Streuobstwiese gebastelt und in einem Laufspiel das erlangte Wissen über Streuobstwiesen abgefragt.

Infos zur Streuobstwiese

Informationen rund um die Streuobstwiese sind in der Broschüre »Lebensraum Streuobstwiese« zu finden. Diese ist in allen Lavanttaler Gemeindeämtern erhältlich. 

Weitere Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter der Adresse www.bluehendes-lavanttal.at.

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