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Mobile Jugendarbeit: Der Verein »asphalt« hat kürzlich in St. Andrä eine erste Zweigstelle eröffnetAusgabe 23 | Mittwoch, 8. Juni 2022

Seit mittlerweile 14 Jahren sind Mitarbeiter der mobilen Jugendarbeit »asphalt« in Wolfsberg unterwegs. Mit 1. Mai wurde mit einem weiteren Standort, in St. Andrä, gestartet. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Jugendreferat der Gemeinde und dem Verein.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Michael Swersina Von Michael Swersina m.swersinano@spamunterkaerntner.at
Bild links: Vorne (v. l.): Sara Kerndl, Natalie Drescher und Doris Decker. Hinten Denise Mattausch. Bild rechts: Die St. Andräer Jugendstadträtin Ina Hobel. Fotos: KK
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St. Andrä. Bereits 2008 wurde in Wolfsberg der Verein Kraftwerk gegründet, aus dem das Projekt »asphalt« zur mobilen Jugendarbeit hervorging. Nun zieht »asphalt« auch in St. Andrä ein und zwar im sogenannten »Drollehaus« in Blaiken 64.

Die St. Andräer Jugendreferentin Ina Hobel (SPÖ) erzählt: »Es gab in St. Andrä in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit Vandalismusakten. Daher haben wir uns bereits im Jahr 2020 Gedanken darüber gemacht, was wir dagegen tun können. Bürgermeisterin Maria Knauder und ich wollten zunächst ein Jugendzentrum nach St. Andrä holen, das wurde uns vom Land aber nicht genehmigt.« 

Da Hobel ihrerzeit bei der Gründung von »asphalt« in Wolfsberg dabei war, versuchte sie anstatt eines Jugendzentrums die mobile Jugendarbeit in die Bischofsstadt zu holen. »Das ist uns nach einem einjährigen Kampf um die Genehmigung gelungen«, freut sich Hobel über das Kooperationsprojekt zwischen dem Jugendreferat der Stadtgemeinde und dem Verein Kraftwerk.

Das »Drollehaus« befindet sich im Besitz der Gemeinde und wird »asphalt« kostenlos zur Verfügung gestellt. Außerdem werden die Betriebs- und Stromkosten von der Stadtgemeinde übernommen.

Haus wird saniert

Aktuell werden die Räumlichkeiten saniert und barrierefrei gemacht. Denise Mattausch, die Einrichtungsleiterin erzählt: »Es ist noch viel zu tun. Für die Arbeiten im Haus suchen wir noch einen Installateur, der uns beim Bad unterstützt sowie einen Tischler. Außerdem benötigen wir noch Möbel und die Einrichtung für die Küche. Aber auch Gegenstände für die Freizeitbeschäftigung, wie ein Tischfußball- oder Tischtennistisch sind willkommen.«

Im Garten wird derzeit gemeinsam mit Jugendlichen ein Kräutergarten errichtet und aus Holzpaletten Möbel hergestellt. 

Mobile Jugendarbeit in St. Andrä

Mattausch und Doris Decker werden vorerst für zehn Stunden pro Woche vor Ort sein. Derzeit sind die beiden an den St. Andräer Schulen unterwegs, um das Projekt bekanntzumachen. Die mobile Jugendarbeit richtet sich an Einzelpersonen, sowie an Gruppen und ist nicht zwingend einrichtungsgebunden. Die Zielgruppe sind Jugendliche und junge Erwachsene ab dem vollendeten zwölften Lebensjahr.

Mobile soziale Arbeit bedeutet, dass die Mitarbeiter sowohl in der Anlaufstelle, als auch auf den Straßen und anderen (halb)öffentlichen Orten (Parks, Lokale, etc.) anzutreffen sind. Zudem kommen die »asphalt«-Mitarbeiter auch an vereinbarte Treffpunkte bzw. wenn gewünscht, zu den Jugendlichen nach Hause.

Mattausch erzählt: »Wir machen es den Jugendlichen leicht, unsere Angebote in Anspruch zu nehmen. Das heißt: Wir akzeptieren sie, so wie sie sind. Vorbeikommen ist spontan und ohne Vereinbarung möglich. Es gibt nur ganz wenige Regeln in unseren Räumlichkeiten, wie keine Gewalt, keine Drogen und ein respektvoller Umgang miteinander.«

Das Angebot ist absolut vertraulich, beruht auf Freiwilligkeit, ist anonym und natürlich stehen sämtliche Angebote den Jugendlichen  kostenlos zur Verfügung.

// Info
»asphalt«

Standort St. Andrä, Blaiken 64

Kontakt: 
Denise Mattausch, 0650 / 924 15 31 
Doris Decker, 0676 / 533 74 30

Facebook: Asphalt Wolfsberg
Insta: @asphalt_wolfsberg
W: www.asphalt-wolfsberg.at
M: asphalt@verein-kraftwerk.at

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