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Worauf beim Radfahren zu achten istAusgabe | Mittwoch, 29. Mai 2019

Die Schüler der beiden Volksschulen St. Paul und Granitztal nahmen am AUVA Radworkshop teil. Dabei mussten sie einen schweren Parcours bewältigen.

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St. Paul. Aufgeregt stehen die elf Mädchen und Buben der 1b-Klasse der Volksschule St. Paul mit ihren Fahrrädern und den Fahrradhelmen auf ihren Köpfen in einer Reihe. Sie nehmen das erste Mal am Radworkshop der AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) teil, der das letzte Mal vor über zehn Jahren in St. Paul stattfand. Workshop-Leiter Werner Millonig kontrolliert den Sitz ihrer Fahrradhelme und den Zustand ihrer Fahrräder. 

Nur ein Helm sitzt richtig

Dabei kommt schnell zutage: Bei nur einem von den elf Schülern sitzt der Helm so, wie er sitzen soll und die Fahrräder sind oft zu groß für die Kinder. Wobei es bei der Größe eines Fahrrads nicht in erster Linie darauf ankommt, dass das Kind, wenn es am Sattel sitzt, mit den Füßen den Boden berühren kann. »Der Abstand zwischen Sattel und Lenkstange ist zu lange. Das Kind kann dadurch nicht gut auf dem Rad sitzen, weil es sich so weit nach vorne beugen muss«, erklärt Millonig. Auch die Bremshebel sind oft so weit vom Lenkgriff entfernt, dass sie die Schüler mit ihren kleinen Fingern nicht erreichen können. Außerdem sind zu große Räder meist auch zu schwer. »Manche Kinder haben ein Rad, das die Hälfte ihres Körpergewichts wiegt. Das wäre so, als ob ich als Erwachsener mit einem Rad mit 40 bis 45 Kilogramm Gewicht fahren müsste«, gibt Millonig zu bedenken. Er betont aber, dass es nicht darauf ankommt, stets das neueste Fahrrad zu haben: »Es kommt nicht auf das Alter, sondern auf die Wartung an.«

Schwieriger Parcours

Nach dem Theorieteil geht es in den Parcours, der am Bildungscampus in St. Paul aufgebaut wurde. Dabei gilt es für die Kinder, einen Streckenabschnitt möglichst langsam zu fahren, Treppen, Wippen und enge Kurven zu bewältigen und nicht zuletzt eine Vollbremsung durchzuführen. Zur Sicherheit steht bei jeder Übung eine Mutter, die darauf achtet, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Von Runde zu Runde werden die Kinder selbstsicherer und die Stunde vergeht für sie wie im Flug.

»Mir hat es am besten gefallen, über die Wippe zu fahren«, sagt Schülerin Larissa. Was sie aus dem Workshop mitgenommen haben? »Dass der Helm richtig sitzen und man die Bremsen kontrollieren muss«, sagt Julian. »Ich werde meinen Eltern alles erzählen, was Werner uns erklärt hat«, fügt Luca hinzu.

137 Schüler als Teilnehmer

Insgesamt nahmen vergangene Woche 137 Schüler aus den Volksschulen St. Paul und Granitztal am AUVA Radworkshop teil, der seit 15 Jahren durchgeführt wird. »Wir sind froh, dass wir heuer die Zusage erhalten haben«, so die St. Pauler Schulleiterin Veronika Baumgartner. Zum Abschluss erhielt jede Klasse nach ihrer Trainingsstunde eine Urkunde.

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