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Krebskranke Lina (8) aus Jakling bittet um Hilfe – ihre Mutter hat einen Spendenaufruf gestartetAusgabe 27 | Mittwoch, 6. Juli 2022

Vor fünf Jahren wurde bei der heute achtjährigen Lina zum ersten Mal Knochenkrebs diagnostiziert. Chance auf Heilung besteht nur in den USA. Um die finanziellen Mittel für eine Behandlung aufzubringen, hat ihre Mutter nun einen Spendenaufruf gestartet.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Philipp Tripolt Von Philipp Tripolt tripoltno@spamunterkaerntner.at
Eine normale Kindheit kennt die Achtjährige fast nicht. Sie ist das mittlere von drei Kindern. Bild links: Lina (r.) mit ihrem Bruder Noah (9) und ihrer kleinen Schwester Amelie (4). Viel Zeit musste das Mädchen in den vergangenen fünf Jahren in Krankenhäusern verbringen (Bild rechts) – ihr Lächeln hat sie trotzdem nicht verloren. Fotos: Privat

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St. Andrä. Lina ist acht Jahre alt und wohnt in Jakling. Doch eine normale Kindheit kennt sie nicht. Vor fünf Jahren wurde bei ihr das sogenannte Ewing Sarkom, ein Knochenkrebs diagnostiziert. Ihre Mutter Tamara Pirkner erzählt: »Begonnen hat es 2017, als Lina Stuhlgang-Probleme hatte. Wir haben verschiedene Kinderärzte und Krankenhäuser aufgesucht, aber es konnte zuerst niemand feststellen, was ihr gefehlt hat.« Bis Lina schließlich kollabierte. Innere Blutungen, ein verdrehtes Zwerchfell, ein abgesenkter Magen, ein kollabierter linker Lungenflügel und ein Puls von 230 – mit dieser Liste an gesundheitlichen Beschwerden wurde schließlich ein Herzröntgen durchgeführt. »Der Arzt ist nach dem Röntgen zu uns gekommen und hat gemeint, dass er kein Herz findet. Es war so weit nach rechts verdrängt, das er es nicht gesehen hat«, erzählt Linas Mutter.

Erste Chemotherapie
Am nächsten Tag wurde eine Computertomographie durchgeführt, bei der ein Tumor auf der siebenten Rippe zum Vorschein kam. »Es war alles eingeblutet. Rund 80 Ärzte, darunter Spezialisten aus unterschiedlichen Bereichen, haben sich beratschlagt, was sie tun könnten. Sie haben zwar den Tumor gesehen, aber nicht, was die Ursache für die Blutungen war. Wir wussten nicht, ob Lina diese Nacht überleben würde«, blickt Tamara Pirkner zurück. Lina wurde in Tiefschlaf versetzt. Es folgte ein Brustkorbschnitt, durch den mit einer Drainage das Blut abgeleitet wurde. Im Anschluss folgte die erste Chemotherapie, die bis Juli 2018 dauerte. Nach einem Jahr kehrte der Krebs zurück. Die zweite Therapie dauerte bis Februar 2020. Im November 2020 wurde das zweite Rezidiv, also ein Wiederauftreten der Krankheit, festgestellt. Die dritte Chemo dauerte bis Juni. Im Oktober 2021 wurde das dritte Rezidiv festgestellt.

»Wir wussten nicht, ob Lina diese Nacht überleben würde«
Tamara Pirkner, Linas Mutter

Die Ergebnisse der jüngsten »Liquid Biopsie«, bei der eine blutbasierte Analyse von Tumorzellen stattfindet, hat gezeigt, dass sich noch immer Tumorzellen im Blut befinden. Infolge der Chemotherapie leidet die Achtjährige an starken und unerwünschten Nebenwirkungen. »Sie hat die letzte Chemotherapie nicht vertragen, litt an einigen Beschwerden. Es hat fast drei Wochen gedauert, bis sie sich wieder erholt hatte«, so die Mutter. Die aktuelle Chemotherapie ermöglicht bei Lina aber keine vollständige Heilung, wie ihre Mutter weiß: »Die Chemo wirkt rund drei Monate lang, ist aber nur ein Hinauszögern, um ihr Leben zu verlängern – und das Warten auf das nächste Rezidiv.«

Kostspielige Heilungschance
Eine mögliche Heilung für Lina gibt es, allerdings nicht in Europa. »In den USA gibt es Mittel, mit denen eine Heilungschance von 90 Prozent besteht«, so Tamara Pirkner. Die Methoden sind aber sehr kostspielig. Zwischen 500.000 und 1,5 Millionen Euro bewegt sich die Gesamtsumme – je nach angewandter Methode, die in Frage kommt. Inkludiert ist auch ein möglicher Intensivaufenthalt, der in den USA separat zu zahlen ist. »Die Summe für den Intensivaufenthalt muss man dazurechnen, denn wenn etwas schiefgeht, wie zum Beispiel ein toxischer Schock, muss sie auf die Intensivstation«, informiert ihre Mutter.

Um ihrer Tochter Lina eine sorgenfreie Kindheit zu bescheren,  hofft ihre Mutter, mittels Spendenaufruf eine Behandlung in den USA möglich zu machen.

// Spenden-Info
Es gibt drei Spendenmöglichkeiten, um Lina zu helfen.
Privates Spendenkonto:
AT62 3506 3000 0015 9319
Verein Cosplay Entertainment Austria:
AT41 1400 0272 1008 8577
Es ist jeweils der Verwendungszweck »Lina« anzuführen.
Spenden sind auch unter https://gofund.me/d17d1e91 möglich.

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