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MarienerscheinungAusgabe | Mittwoch, 15. August 2018

Hunderte Besucher pilgern zwei Mal pro Jahr zu den Marienerscheinungen des Sehers Salvatore Caputa nach Bad St. Leonhard. Stadt und Unternehmen sehen keinen Bedarf, die Veranstaltung zu vermarkten.

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Bad St. Leonhard. Seit Mai 2000 erscheint die Mutter Gottes jeweils im Mai und im Oktober dem italienischen Seher Salvatore Caputa in der Oberlavanttaler Gemeinde. Hunderte Gläubige aus ganz Österreich, aber auch Italien und Deutschland kommen dann ins Lavanttal, um dabei zu sein, wenn die Heilige Maria dem umstrittenen Seher eine Botschaft überbringt.

Keine Geschäfte »Es reicht uns, wenn die Gläubigen zu uns kommen. Wir wollen damit kein Geschäft machen«, meint Bad St. Leonhards Bürgermeister Simon Maier und fährt fort: »Wir haben Kommerz am Schlossberg verboten. Die Besucher sollen ihre Ruhe haben und sich auf das Spirituelle konzentrieren können.« In die selbe Kerbe schlägt Vizebürgermeister Dieter Dohr: »Es kommen Leute auf den Schlossberg in der Hoffnung, Trost und Hilfe zu finden. Und diese Menschen wollen wir nicht auch noch abzocken. Damit würde ich nichts zu tun haben wollen, dazu bin ich ein zu gläubiger Mensch.« Auch Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe der Stadt stehen einer Vermarktung bzw. Kommerzialisierung der Marienerscheinung ablehnend gegenüber. Die Veranstaltungen laufen ruhig und ohne Marktschreierei ab, die Stadtgemeinde stellt dafür den Schlossberg zur Verfügung. Für die Stadt und die Betriebe machen sich die Marienerscheinungen ohnehin positiv bemerkbar. »Bei der letzten Erscheinung kamen rund 1.000 Menschen, die teilweise schon früher anreisen und ein- oder zwei Mal hier übernachteten«, erzählt Bürgermeister Maier. Gottfried Morolz vom Café Prisse meint: »Wir machen durch die vielen Gäste an diesen Tagen ohnehin mehr Umsatz. Die Veranstaltung muss nicht auch noch extra beworben werden.« Und Daniel Dirnberger vom Gasthof Geiger schließt sich dieser Auffassung an: »Ich  finde es gut, dass es dabei nicht um das  Geld geht. Es soll so bleiben wie es ist. Es ist eine tolle Veranstaltung, und wenn es ein paar Menschen hilft, dann ist das ja schon etwas sehr Positives.«

»Gnadenwasser« kostenlos Auf dem Schlossberg gibt es auch eine kleine Wasserstelle. Dort können sich die Gäste kostenlos am Wasser laben, es aber auch in Flaschen und Kanister abfüllen und mit nach Hause nehmen. »Das ganze Jahr über gibt es Menschen, die extra zu uns ins Lavanttal kommen, um sich das ,Gnadenwasser‘ aus Bad St. Leonhard holen. Dafür sollen sie nicht auch noch bezahlen müssen«, meint der Bürgermeister. 

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