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Wolfsberg. Die Erdarbeiten laufen bereits seit mehreren Wochen, am vergangenen Donnerstag wurde zum offiziellen Spatenstich geladen: In der Griesstraße 17 entstehen drei dreistöckige Wohnhäuser mit insgesamt 20 Wohnungen auf einer Wohnfläche von rund 2.000 Quadratmetern – alles vom Feinsten. Um das zu erreichen, mussten Eigentümer Günther Lichtenegger, Chef des Wolfsberger Unternehmens »Lico«, und seine Partner einen langen Weg gehen, der bis zum Landesverwaltungsgericht führte.
Der Ortsteil Gries zählt derzeit zu den prominentesten und damit begehrtesten Gegenden Wolfsbergs. Hier kaufte Lichtenegger vor Jahren die alte Seilerhube an der Ecke Griesstraße/Höhenweg samt 4.500 Quadratmeter Grund. Sein Plan: Die Errichtung eines exklusiven Wohnprojekts in bester Lage. Im Mai 2021 reichte er die Unterlagen ein. Doch mehrere Anrainer waren davon nicht begeistert (wir berichteten). Zwar handelte es sich um bereits gewidmetes und damit geprüftes Bauland, trotzdem fürchteten sie erhöhtes Verkehrsaufkommen in der teils schmalen Griesstraße und Probleme mit abfließendem Regenwasser: Durch die Neubauten könnte es in Nachbarhäuser geleitet werden. Sie wandten sich an das Landesverwaltungsgericht.
Einwände erfolglos
Lichteneggers Anwälte Herbert Juri und Thomas Schuster von der Wolfsberger Kanzlei »Jus« hielten dagegen. Sie bestritten nicht nur mögliche Wasser- und Verkehrsprobleme, sondern verwiesen auch auf die Kärntner Bauordnung, laut der das keine Einwandsgründe für Anrainer seien. Mit Erfolg. Der Richter schloss sich dieser Ansicht im Sommer des Vorjahrs an, das Projekt konnte umgesetzt werden.
Eigentlich dürften 28 Wohnungen errichtet werden. Lichtenegger wollte den Anwohnern aber entgegenkommen und reduzierte die Anzahl. Jetzt sind 20 vorgesehen: je sechs Wohnungen in den beiden vorderen Gebäuden, acht im hinteren. Die Größen reichen von 70 bis 160 Quadratmeter, geheizt wird mit Pellets. Oben gibt es Penthäuser, unten eine Tiefgarage mit Platz für 36 Fahrzeuge, im Freien weitere vier Stellplätze. Rund acht Millionen Euro werden in die Anlage, die den Namen »Sunside« trägt, investiert.
Bleibt das Problem der schmalen Zufahrt über die Griesstraße. Um es zu entschärfen – und den Anrainern Wind aus den Segeln zu nehmen –, wurde mit dem Stift St. Paul ausverhandelt, dass Lkw über den Wiesenweg zur Baustelle fahren dürfen. Denn dem Stift gehört das Grünland unter dem Projekt und die Verlängerung des Wiesenwegs zur St. Johanner Straße: Der kleine Weg ist ansonsten nicht befahrbar, weil mit einem Tor abgesperrt.
»Etwa 40 Prozent der Wohnungen in der Griesstraße 17 sind bereits verkauft«
Verena Stampfer, Griesstraße 17 Projekt GmbH
»Etwa 40 Prozent der Wohnungen sind bereits verkauft«, sagt Verena Stampfer von der Griesstraße 17 Projekt GmbH, jener Firma, die das Projekt im Auftrag Lichteneggers entwickelt. Mit der Fertigstellung wird im Herbst 2026 gerechnet. Ab 4.500 Euro kostet ein Quadratmeter Wohnfläche, für die Penthäusern etwas mehr.
Die Spatenstichfeier ging in sichtlich entspannter Atmosphäre über die Bühne – obwohl es zuvor geregnet hatte und die Schuhe der Teilnehmer unter der weichen Erde litten.
Mit Sekt wurde gefeiert
Lichtenegger, Juri und Stampfer, Folker Schabkar als Geschäftsführer der Griesstraße 17 Projekt GmbH, dazu der für den Verkauf zuständige Wolfsberger Immobilienmakler Karl Kostmann sowie Robert Wuggenig, Alfred Parz und Gregor Lukaseder von der bauausführenden Porr nahmen die goldenen Spaten zur Hand und warfen sich für die Pressefotos in Pose. Danach wurde mit Sekt angestoßen. Dass es wegen des Widerstands um mehrere Jahre verzögert worden war, war kein Thema mehr.
Wer Interesse an einer Ansiedlung hat: Unter sunside-wohnen.at gibt es weitere Details zum Projekt.
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