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Die Koralpe lebt: Der Vertrag mit Besitzerin Flick ist verlängert, der Skibetrieb für drei Jahre gesichert Ausgabe 40 | Mittwoch, 4. Oktober 2023

Da nun Rechtssicherheit besteht, bereiten die zehn Gesellschafter der Koralm Schi GmbH die nächste Saison vor, die am 1. Dezember starten soll. Laufen werden die Schlepplifte, die Burgstallofenbahn wird nicht in Betrieb genommen. Suche nach Investor läuft weiter.

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Unterkärntner Nachrichten Redakteur Horst Kakl Von Horst Kakl kaklno@spamunterkaerntner.at
Mit dem Auslaufen des Vertrags im März drohte dem Skigebiet auf der Koralpe das Aus. Doch jetzt gibt es eine neue Vereinbarung, der Bestand ist für zumindest drei Jahre gesichert. Zu verdanken ist das den zehn Gesellschaftern der Koralm Schi GmbH, am Bild rechts Albert Stückler, Helmut Karner, Franz Stenitzer und Gerhard Hofstätter (v. l.). Hok

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Koralpe, Wolfsberg. Das Skigebiet Koralpe bleibt bestehen – zumindest für die nächsten drei Jahre. Das gab die Koralm Schi GmbH in der Vorwoche bekannt. Die Wedel-Saison wird am Wolfsberger Hausberg am 1. Dezember eröffnet – wenn genug Schnee vorhanden ist.

Laut dem Wolfsberger Notar Franz Stenitzer, einer der zehn Gesellschafter der Schi GmbH, wurde mit der IF Forst- und Gutsverwaltung der Unternehmerin Ingrid Flick, der der Grund auf der Alm gehört, ein Vertrag auf unbestimmte Dauer geschlossen, der aber für die kommenden drei Jahre verbindlich ist. Die bisherige Vereinbarung war Ende März ausgelaufen. Stenitzer: »Jetzt haben wir Rechtssicherheit und können die nächste Saison vorbereiten.« 

»Wir haben zu wenig Betten, der Umsatz ist überschaubar, es ist schwer, einen Investor zu finden«
Albert Stückler, Gesellschafter Koralm Schi GmbH

Laut Gesellschafter Helmut Karner ist dafür viel zu tun: die Sanierung des Speicherteichs, die Erneuerung der Bergstationen – beides aufgrund behördlicher Auflagen – und die Revitalisierung der Pisten. Dazu muss ein Pistengerät gekauft werden. Die Investitionssumme steht noch nicht fest, wird aber jenseits von 100.000 Euro liegen. »Wir sind den Lavanttalern verpflichtet«, so Karner. 

Burgstallofenbahn steht still

In Betrieb gehen die Schlepplifte, die Burgstallofenbahn samt ihrer Sessel sei zwar funktionstüchtig, wird aber auch im kommenden Winter stillstehen. Stenitzer: »Die Bahn wird nicht abgetragen, aber für sie bräuchten wir zwei Betriebsleiter.« Würde man sie einschalten, betrügen die jährlichen Kosten laut Gesellschafter Albert Stückler »300.000 Euro aufwärts« – unleistbar für die Schi GmbH. 

Beschneit wird im Winter nur der untere Teil des Gebiets, »oben sind wir auf Naturschnee angewiesen«, sagte Stenitzer. 

Die Parkgebühren von fünf Euro pro Tag und Auto bleiben in Kraft. Karner: »Wir sind nur Mieter, müssen aber für die Schneeräumung und die Sicherheit am Parkplatz sorgen. Die Gebühr ist für uns eine Unterstützung, wie eine Spende.« Und beim Kartenkauf wird sie rückerstattet. 

Zu weiteren Hilfeleistungen sagte Stenitzer: »Wir hatten in den vergangenen beiden Jahren Unterstützung der öffentlichen Hand – darauf hoffen wir wieder.«

Apropos Unterstützung: Wer dem Skigebiet helfen will, kann ein »Gönnerpaket« kaufen: Die Kategorie »Gold« mit acht Erwachsenen-Saisonkarten und vier für Kindern sowie weiteren Goodies kostet 10.000 Euro netto. Vier Abstufungen werden angeboten, die günstigste um 1.250 Euro netto (Kartenpreise – siehe Info-Box).

Es braucht mehr Betten

Die Gesellschafter sehen sich weiterhin nur als Übergangslösung, ein Investor wird gesucht. Interessenten seien vorhanden, doch eine Übernahme sei ein langjähriger Prozess, der auch eine Einigung mit der IF Forst- und Gutsverwaltung erfordere. Laut Stückler liegt das Problem in der Anzahl der Betten: »Wir haben zu wenig, daher ist der Umsatz überschaubar und es ist schwer, einen Investor zu finden.« Derzeit sind rund 300 Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden, »500 Betten mehr wären wünschenswert«, so Stückler. Ein Investor müsste auch ein Hotel »mit hochziehen«. 

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