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Wolfsberg. Die Pop-up-Förderaktion kehrt nach einer kurzen Auszeit in der Bezirkshauptstadt zurück. Nachdem die Initiative im Frühjahr dieses Jahres kärntenweit ausgesetzt wurde, gibt es nun gute Nachrichten für alle Interessierten. Auf Initiative von Wirtschaftsstadtrat Christian Stückler (SPÖ), hat der Wolfsberger Gemeinderat in seiner Sitzung vom 24. Oktober dieses Jahres den Grundsatzbeschluss zur Neuauflage gefasst. Die Förder-Maßnahme bietet Jungunternehmern die Möglichkeit, ihre Ideen in die Tat umzusetzen und ihre Visionen in der Stadt zum Leben zu erwecken. Die Bewerbungsfrist für interessierte Unternehmer startet am 16. Dezember und endet am 7. März 2025.
»Wir beleben die Innenstadt und greifen Jungunternehmern in der Startphase unter die Arme«
Christian Stückler über die Förderaktion
Die ausgewählten Projekte, die von einer Jury bewertet werden, erhalten einerseits einen Zuschuss des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) und dürfen sich, wie auch in den Jahren zuvor, über einen Mietzuschuss der Stadtgemeinde Wolfsberg freuen. Der Zuschuss wurde von einem monatlichen Höchstbetrag von 400 Euro auf nun 500 Euro für eine Dauer von bis zu sechs Monaten angehoben. Die Gründe für die Anhebung lauten auf Anfrage der Unterkärntner Nachrichten bei der Stadtgemeinde Wolfsberg wie folgt: »Erstens wurde er (Anm.: der Mietzuschuss) seit Beginn der Initiative 2018 nie angehoben, während sich die Mieten im Allgemeinen aber natürlich laufend erhöht haben. Zweitens stehen in der Innenstadt – die wir durch die Initiative ja beleben wollen – tendenziell eher höherpreisige Geschäftsflächen frei.« Mit dieser Förderung zielt man darauf ab, zukünftigen Unternehmern den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern und die Neugründung von Unternehmen im innerstädtischen Bereich zu unterstützen.
Konkrete Branchen-Wünsche gibt es im Wolfsberger Rathaus aber nicht: »Was zählt ist die Idee, die Umsetzbarkeit und die Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg.«
KWF-Fördermittel aufgestockt
Auch die KWF-Fördermittel wurden deutlich aufgestockt. Der Basisbetrag für die ersten sechs Monate beträgt nun 5.000, statt den bisherigen 3.000 Euro. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Fördersumme bis zu 10.500 Euro betragen. So gibt es 3.000 Euro pauschal, wenn der Pop-up-Store weitere sechs Monate besteht. 2.500 Euro winken als Unterstützung, wenn Projekte mit ansässigen Unternehmen oder Bildungseinrichtungen umgesetzt werden.
Zahlen belegen Erfolg
Ein Blick auf die Zahlen der Pop-up-Historie in Wolfsberg zeigt den Erfolg der Initiative auf. Seit Beginn der Förderaktion im Jahr 2018 gab es 51 Einreichungen. Davon wurden von der Jury 38 als förderungswürdig bewertet – drei davon zogen ihre Einreichung zurück. Von den 35 Unternehmern, die Pop-up-Stores eröffnet haben, sind 17 immer noch am damals eröffneten Standort tätig. 13 weitere sind noch als Unternehmer aktiv, haben aber den Standort gewechselt. Somit sind 86 Prozent aller Geförderten nach wie vor als Unternehmer tätig.
Stadtrat Stückler sagt: »Die Zahlen unserer Pop-up-Initiative beweisen, dass das Konzept funktioniert. Wir beleben damit einerseits die Innenstadt und greifen andererseits Jungunternehmern in der Startphase unter die Arme. In vielen Fällen war ein Pop-up-Store in Wolfsberg das Sprungbrett in eine erfolgreiche Selbstständigkeit.« In die selbe Kerbe schlägt Patricia Radl-Rebernig vom KWF: »Die Unternehmen sollten es jedenfalls versuchen. Es ist eine Chance, hier ein Geschäftsmodell zu testen und gleichzeitig das Risiko gering zu halten. Sie bekommen Unterstützung und Publicity. Ein tolles Produkt für Gründer aller Altersgruppen, für Nachfolger, für Kooperationen. Wie die Erfolgsquote in Wolfsberg zeigt, funktioniert es!«
Alle weiteren Infos zur Pop-up-Aktion gibt es online unter www.kwf.at. Ansprechpartner für interessierte Fördernehmer in Wolfsberg ist Patricia Radl-Rebernig (office@radl-rebernig.at). Nach der Jurybewertung hilft die Stadtgemeinde Wolfsberg bei der Suche nach geeigneten Geschäftslokalen.
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