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Mattersburg. Für gewöhnlich verläuft die Länderspielpause in Wolfsberg ruhig. Doch nicht dieses Mal. Gerhard Struber verließ nach nur rund einem halben Jahr die Bezirkshauptstadt und verwirklichte sich seinen Traum, einen Trainerjob in England (siehe unten). Der bisherige Co-Trainer Mohamed Sahli rückt an seine Stelle nach – zumindest interimistisch. Mit der Suche, einen längerfristigen Nachfolger zu finden, will man sich Zeit lassen, heißt es von WAC-Seite. Im engeren Kandidatenkreis sollen unter anderem Thomas Letsch und Robert Ibertsberger stehen.
Im ersten Spiel nach Gerhard Struber begann der WAC schwungvoll, ließ den Burgenländern, die vor dem Aufeinandertreffen die letzten sechs Spiele verloren haben, wenig Räume und fand durch Ritzmair nach 14 Minuten die erste Chance vor.
»Für mich hat sich nicht viel verändert. Der Geruch in der Kabine ist immer noch derselbe«
Mohamed Sahli, WAC-Trainer
In der 24. Minute münzte der WAC seine spielerische Überlegenheit erstmals um. Liendl flankte von der rechte Seite in den Sechzehner, Shon Weissman schloss per Seitfallzieher sehenswert zur 1:0-Führung ab. In der 33. Minute war es abermals Liendl, der Novak perfekt in Szene setzte. Dieser bediente den freistehenden Niangbo, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Mit einer 2:0-Führung ging es in die Kabinen.
Entscheidung durch Weissman
Nach 58 Minuten sorgte der WAC-Torschütze vom Dienst, Shon Weissman, für die Vorentscheidung. Völlig freistehend bezwang er aus rund 13 Metern Mattersburg-Tormann Markus Kuster. Mit seinen Saisontreffern 13 und 14 ist der Israeli hinter Erling Haaland (15 Tore) von Red Bull Salzburg zweiter in der Torschützenliste. Nur eine Minute nach seiner Einwechslung traf Christopher Wernitznig aus spitzem Winkel zur 4:0-Führung. Den Burgenländern gelang in der Schlussphase durch Andreas Kuen per Weitschuss nur noch Ergebniskosmetik.
»Es war ein gutes Spiel von uns und auch ein gutes Ergebnis. Die Mannschaft hat Moral und Charakter bewiesen. Die drei Punkte sind wichtig für uns. Die Zeit war nicht einfach, aber die Mannschaft hat den Trainerwechsel gut weggesteckt. Die Mannschaft ist taktisch sehr variabel, und ich war nicht sehr nervös. Für mich hat sich nicht viel verändert, der Geruch in der Kabine ist immer noch derselbe«, weiß Sahli.
Nach der überzeugenden Vorstellung gegen Mattersburg stehen die Wolfsberger weiterhin auf Rang drei in der Tabelle. Der Vorsprung auf Platz sieben, den ersten Platz der Qualifikationsgruppe, beträgt aktuell 14 Punkte. Das vorläufige Saisonziel Meistergruppe rückt damit immer näher.
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