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Lukas SchmitzAusgabe | Mittwoch, 18. Juli 2018

Seit er denken kann, wollte Lukas Schmitz Fußball-Profi werden. Mit zweieinhalb Jahren interessierte ihn nur noch ein Spielzeug: der Ball. Mit dem WAC hat er große Pläne und träumt sogar von Europa.

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WOLFSBERG. Lukas Schmitz soll nächste Saison dafür sorgen, dass der WAC wieder bessere Zeiten erlebt und den Sprung in das obere Play-off schafft. Für den 29-jährigen Deutschen war schon sehr früh klar, welchen Beruf er einmal ausüben will. »Seit ich denken kann, wollte ich Profifußballer werden.« Schon mit zweieinhalb Jahren interessierte ihn nur noch ein Spielzeug: der Ball. Sein erster Trainingspartner? Die Mutter. »Die hat aber bald verstanden, dass sie es nicht schafft, den ganzen Tag hinter mir herzurennen und mich bei den Bambini der DJK Märkisch-Hattingen angemeldet«, erzählt er. Von dort ging es über mehrere Stationen und mit ein paar Rückschlägen bis in die deutsche Bundesliga. Bei Schalke schaffte es das Kind aus dem Ruhrpott schon bald zum Stammspieler. Mit den Königsblauen gewann er 2011 den DFB-Pokal und drang bis ins Halbfinale der Champions-League vor. Unvergessen bleiben ihm die Derbys gegen Dortmund. »Wenn man dort ins Stadion läuft, und 80.000 Menschen beginnen zu pfeifen, dann bekommt man Gänsehaut.« Von Gelsenkirchen ging es nach Bremen zu Werder. Dort warf ihn eine Fußverletzung etwas aus der Bahn. Seit 2014 spielte er bei Fortuna Düsseldorf in der zweiten Liga. In der vergangenen Saison gelang ihm mit dem Klub der Aufstieg in den Bundesliga. Er gehörte nur in der Hinrunde zur Stammelf und suchte deshalb nach einer neuen Herausforderung.

Berge und Seen

Obwohl es mehrere, lukrativere Angebote gab, unterschrieb er beim  WAC. Freunde und Bekannte schüttelten teilweise den Kopf, aber für ihn war es »eine Entscheidung des Herzens«. »Schon mit meinen Eltern bin ich nach Österreich auf Urlaub gefahren, mir gefallen die Berge und die Seen. Nach der Karriere möchte ich mich mit meiner Familie im Salzburger Land ansiedeln, dort haben wir bereits eine Immobilie gekauft.« Es gab aber auch rationale Gründe, weshalb er sich für den WAC entschied. »Ich suchte eine neue Herausforderung, will wieder spielen, wieder Freude am Fußball haben,  und ich möchte, dass mich mein Söhne spielen sehen und dass meine Frau einen Mann und meine Kinder einen Vater haben, der gut aufgelegt nach Hause kommt.«

Europa-League-Platz

Was noch für den WAC sprach? »Der Klub spielt in der ersten Liga, hat Chancen auf einen Europa-League-Platz, und es hat schon seinen Reiz, international zu spielen«, verrät er. Außerdem hat Michael Liendl, mit dem Schmitz bei Düsseldorf zusammenspielt hat, kräftig Werbung für die Wolfsberger gemacht.

100 Angestellte

Wolfsberg ist mit Düsseldorf nicht zu vergleichen. »Bei der Fortuna gab es 100 Angestellte, dazu ist Düsseldorf eine Medienstadt. Hier ist alles familiärer, aber das gefällt mir.« Mit seiner Frau und seinen beiden Buben (2,5 Jahre und 16 Wochen alt) hat er eine Wohnung in der Stadt bezogen. Jetzt brennt er auf den Meisterschaftsbeginn. Was können sich die Fans von ihm erwarten? »Ich spiele links hinten, aber ich denke offensiv.« Er möchte aber auch seine Erfahrung, die er in über 100 Bundesligaeinsätzen gesammelt hat, einbringen. »Wir haben eine jungen Mannschaft, in der ich eine Führungsrolle übernehmen möchte.«

 

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