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Prebl. Eine überfüllte Müllinsel in Prebl schlug in der Vorwoche auch politische Wellen. Anlass war ein Schreiben an FPÖ-Stadträtin Isabella Theuermann, in dem ein Betroffener sein Leid klagte. Sie brachte darauf einen Antrag im wenige Stunden später stattfindenden Wolfsberger Gemeinderat ein (siehe Seite 8), während Bürgermeister Hannes Primus (SPÖ) sich ein Bild vor Ort machte und zusah, wie das Chaos beseitigt wurde.
Im Mail an Theuermann, das die Stadträtin auch an die Medien weiterleitete, schilderte ein Anrainer die Situation so: »Vor einem Jahr ist in Prebl das Heizwerk abgebrannt. Daraufhin wurden die Müllcontainer der Gemeinde notdürftig an die Grundstücksgrenze des Wohn- und Ferienhauses meiner Tochter gestellt. Diese Übergangslösung dauert nun schon über ein Jahr.« Auf beigefügten Bildern (siehe oben), die laut dem Beschwerdeführer am 9. März aufgenommen worden waren, war ein völlig überfüllter Ablagerungsplatz zu sehen, auf dem sich vor den Tonnen Säcke mit Abfall stapelten. Ein Foto zeigte die Situation hinter den Behältern, wo der Müll den Boden bedeckte.
Im Schreiben hieß es weiter: »Weder meinen Töchtern noch meinen kleinen Enkelkindern ist es weiterhin zumutbar täglich auf diese Müllhalde zu blicken. Da meine Tochter auch eine Ferienwohnung betreibt, ist es außerdem mittlerweile geschäftsschädigend. Gäste sind bereits abgereist und haben die Umgebung dann natürlich auch schlecht bewertet.« Dazu sei für die Betroffenen »nicht von Vorteil«, wenn Glascontainer an der Grundstücksgrenze zu einer Ferienwohnung aufgestellt würden.
Bürgermeister Primus: »Ich war gerade in Prebl, die Insel wurde eben sauber gemacht. Die Leute werfen alles einfach hin, wir können nicht mehr tun als zu reinigen.« In Richtung Theuermann meinte er: »Sie sucht immer das Haar in der Suppe ...« Stadtwerke-Prokurist Hans-Peter Buchleitner, Abteilungsleiter »Umwelt & Service«, erklärte den Zusammenhang zwischen dem abgebrannten Heizwerk und der Müllinsel so: »Die Sammelstelle war erst hinter dem Werk und wurde nach dem Brand um 40 Meter verlegt. Sie ist jetzt völlig einsichtig.« Künftig werden die Stadtwerke laut ihrem Prokuristen die Insel zwei Mal pro Woche reinigen, um sie »so sauber wie möglich zu halten«. Er verweist auch darauf, dass die Sammelstelle bereits seit 1996 existiert: »Wenn man dort eine Ferienwohnung betreibt, hätte man das in Betracht ziehen sollen ...«
In ihrem Antrag stellte Theuermann fest, dass die öffentlichen Container nach dem Feuer »notdürftig an die Grundstücksgrenze eines Wohn- und Ferienhauses gestellt« wurden: »Diese ›Übergangslösung‹ dauert schon über ein Jahr. Immer wieder wenden sich Bürger an uns, die auf diese katastrophalen Zustände hinweisen.« Die Stadtwerke mögen sicherstellen, dass entweder mehr Container aufgestellt oder die vorhandenen öfter entleert werden.
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