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Wolfsberg: Inventar der Rikli-Villa kam unter den Hammer: Die Stadt Wolfsberg nahm stolze 90.755 Euro einAusgabe 6 | Mittwoch, 9. Februar 2022

In zwei getrennten Auktionen wurde das Inventar des Gebäudes und der Schmuck der verstorbenen Margarethe Simak versteigert, die der Stadt ihren gesamten Besitz vermacht hatte. Ein Goldring und ein Gemälde auf Leinwand erzielten dabei die höchsten Preise.

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Wolfsberg. Anfangs hatte es ausgesehen, als würde ein »imposanter Kristallglas-Luster, 32-armig« oder ein Service der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten das Rennen machen. Für beide Posten wurden hohe Gebote abgegeben. Am Montag, 7. Februar, dem Zuschlagstag der Versteigerung, erwies sich aber ein signiertes »Gemälde auf Leinwand« als teuerstes Objekt der Inventar-Versteigerung: In den letzten Minuten der von aurena.at online durchgeführten Auktion lieferten sich Bieter ein Gefecht um das Bild, dessen Preis so noch von 2.200 auf 3.400 Euro hochgetrieben wurde. Der Ausrufungspreis hatte bescheidene 160 Euro betragen ...

In einer zweiten Auktion kam auch der Schmuck der Verstorbenen Margarethe Simak unter den Hammer. Hier reichte die Bandbreite von Modeschmuck um drei Euro oder Vintage-Ohrclips um zehn Euro bis zu einem Goldring mit Diamanten und einem großen Rubin: Letzterer erwies sich als »Highlight« der Auktion:  Er wurde um 8.600 Euro versteigert und war damit das am teuersten verkaufte Objekt.

Rund 90.000 Euro

Der Gesamterlös kann sich sehen lassen. »Vorbehaltlich, dass die Positionen bezahlt und abgeholt werden, haben beide Auktionen einen Gesamterlös von 90.755 Euro erzielt«, heißt es aus dem Rathaus. 

»Vorbehaltlich der Bezahlung haben beide Auktionen einen Erlös von 90.755 Euro erzielt«
Aus dem Rathaus zur eingenommenen Summe

Wie berichtet ließ die Stadt Wolfsberg das Inventar der Villa Rikli versteigern. Das Gebäude samt Inhalt war der Gemeinde von der am 16. Mai 2021 im Alter von 94 Jahren verstorbenen Margarethe Simak vermacht worden. Simak, die seit vielen Jahren verwitwet war und keine nahen Angehörigen mehr hatte, führte viele Jahrzehnte lang die Apotheke »Weißer Wolf« am Hohen Platz – und besaß ein großes Herz für Wolfsberg.

In ihrem Testament setzte sie die Stadt als Universalerben ein, die die Villa in ihrem Sinne erhalten und für soziale oder kulturelle Zwecke verwenden soll. Wolfsberg will dem nachkommen, muss aber erst Sanierungsarbeiten an der Villa durchführen: Neben dem Dach sind die Fenster zu erneuern, dazu sind die Wände im Erdgeschoss feucht. Und da es laut Aussagen der Verantwortlichen »wenig Sinn« mache, »Stücke  zu behalten, wenn der genaue Bedarf im Rahmen der künftigen Nutzung noch nicht feststeht«, wurde das Auktionshaus mit der Versteigerung beauftragt.

293 Objekte wurden versteigert

293 Objekte wurde bei der Inventar-Versteigerung angeboten, die vom Pokal-Konvolut – es wurde um einen Euro verkauft – über Bücher und Dekorationen bis zu Haushaltsgegenständen, edlen Möbeln und begehrten Bildern reichten. Am Freitag, 4. Februar, konnten Interessierte jene Objekte, die sie ersteigern wollten, in der Villa im Rikliweg besichtigen. Laut Medienberichten war der Andrang größer als vorhergesehen, aus ganz Kärnten und der Steiermark waren Menschen gekommen, um das Gebäude und seinen Inhalt in Augenschein zu nehmen.

Für die anstehende Sanierung der Villa gibt es noch keinen Zeitplan. Es wurde aber von den für Bauvorhaben zuständigen Mitarbeitern der Stadt bereits eine Besichtigung durchgeführt und eine Prioritätenliste erstellt. Wann sie abgearbeitet wird ist derzeit noch genauso offen wie die genaue Nutzung der Villa, die noch überlegt wird, durch die Erblasserin aber bereits klar umrissen ist. Für Veranstaltungen ist das Gebäude nur beschränkt nutzbar: Es gibt keinen behindertengerecht Ausbau, das erste Geschoß ist nur über eine Treppe erreichbar. Damit bleiben Events auf das Erdgeschoss beschränkt.

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