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Mit Claudia Arpa steht eine Lavanttalerin dem Bundesrat vorAusgabe 27 | Mittwoch, 5. Juli 2023

Am 1. Juli hat die Lavanttalerin Claudia Arpa (SPÖ) den Vorsitz des Österreichischen Bundesrates übernommen.

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Frantschach-St. Gertraud. Claudia Arpa kam 2014 aktiv in die Politik. Die Bundesratspräsidentin erzählt: »Ich komme aus einer sehr politikinteressierten Familie. Das politische Engagement war daher naheliegend. Nach einem längeren Gespräch mit dem Bürgermeister von Frantschach-St. Gertraud, Günther Vallant, habe ich den Schritt in die Politik vollzogen.« 2015 nahm sie ein Gemeinderatsmandat in Frantschach-St. Gertraud an, stieg in der Legislaturperiode in den Gemeindevorstand auf und nach der Gemeinderatswahl 2021 wurde sie Vizebürgermeisterin. 

Von 2018 bis 2023 war sie Landtagsabgeordnete und wurde nach der Kärntner Landtagswahl von der SPÖ für den Bundesrat nominiert. In den Bundesrat eingezogen ist die Lavanttalerin Mitte April 2023. »Ich habe mich schnell eingelebt. Es ist eine sehr schöne Aufgabe im Bundesrat zu arbeiten und es bietet viele Möglichkeiten, die Bundespolitik hautnah mitzuerleben und mitzubestimmen. Die Gesetze des Parlaments müssen den Bundesrat passieren. Das bedeutet aktive Mitbestimmung – auch Minister müssen im Bundesrat Rede und Antwort stehen«, erzählt Arpa. 

Während ihrer Präsidentschaft für die kommenden sechs Monate möchte sie den inhaltlichen Fokus auf Kinder bzw. die junge Generation legen. »In Zeiten der Teuerung ist es unsere wichtigste Aufgabe, sich den Kindern und Jugendlichen zuzuwenden. Familien und Kinder trifft die Situation besonders hart. Es muss uns deshalb gelingen, die Einkommensunterschiede zu verringern und allen Kindern gleiche Chancen zu ermöglichen«, so Arpa.

In der Präsidentschaftsperiode von Arpa wird daher eine parlamentarische Enquete stattfinden, die sich der Bekämpfung von Armut, chancengerechter Bildung und Zukunftsperspektiven von Kindern widmet. Weitere Anliegen sind Bildung und Armut, Nachhaltigkeit und Frauenpolitik.

Ein Augenmerk will Arpa auch auf die Koralmbahn legen, denn »das ist das wichtigste Infrastrukturprojekt unserer Zeit«. 

Als Präsidentin des Bundesrats hat Arpa außerdem viele Möglichkeiten, Kärnten und das Lavanttal bekannter zu machen und zu positionieren. »Als Bundesratspräsidentin vertrete ich die Länderkammer nach außen und nehme auch internationale Termine wahr. Das eröffnet viele Möglichkeiten, für unser Bundesland Kärnten und das Lavanttal zu werben, auf unser Erfolgsmodell – die leistbare Kinderbetreuung – hinzuweisen, aber auch von anderen zu lernen«, meint Arpa.

Zur Person

Arpa wurde am 12. November 1967 in Waiern/Feldkirchen geboren. 1997 ist sie mit ihrem Mann Leo berufsbedingt nach Frantschach-St. Gertraud gezogen. Arpa ist diplomierte Umwelttechnikerin, Sozialmanagerin und schloss 1993 das Lehramtsstudium für Geografie und Wirtschaftskunde sowie das Lehramtsstudium für Psychologie, Philosophie und Pädagogik an der Karl-Franzens-Universität in Graz ab.  

Seit 2019 ist sie Geschäftsführerin des Frauenhauses Lavanttal – derzeit aufgrund ihrer politischen Funktion karenziert. Von 2015 bis 2018 hatte hatte Arpa die Heim- und Geschäftsstellenleitung des Sozialhilfeverbands Wolfsberg über. Davor war sie vier Jahre lang, von 2011 bis 2015, Mitarbeiterin bei autArK. 

Arpa ist Mutter von drei erwachsenen Töchtern und mit Leo Arpa verheiratet.

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