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Lavamünd. Punkt 28 der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung vom 28. August bringt die Gerüchteküche in Lavamünd gehörig zum Brodeln. Behandelt wurde unter diesem Punkt ein Partnerschaftsvertrag der Marktgemeinde und dem Energieversorger Kelag mit der Zahl 46/2020. Laut einem Kärntner Medium wurde er einstimmig beschlossen, Bürgermeister Josef Ruthardt (SPÖ) wird dazu in dem Artikel so zitiert: »Damit soll unsere Gemeinde zu einem Zentrum für regenerative und umweltschonende Energie-Erzeugung ausgebaut werden.« Allerdings: Worum es im Vertrag exakt geht, weiß außer den Gemeinderäten und der Kelag keiner.
Jetzt wird in Lavamünd gerätselt: »Was steht in diesem Vertrag, das die Bevölkerung nicht wissen darf?« Gleichzeitig wird die Vermutung angestellt, es könnte sich um Geld und damit verbunden die Errichtung von Windrädern in der Gemeinde drehen.
Vorzeichen
Tatsächlich gab es im November des Vorjahrs Einwände gegen die Überarbeitung des Örtlichen Entwicklungskonzepts (ÖEK) seitens der Kelag und der Firma »brandpower S1 GmbH«. Streitpunkt war ein Passus, der den Bau von Windrädern erschwert hätte. Nach langer Diskussion wurde mehrheitlich ein Entwurf ohne diesen Passus beschlossen. Im heurigen Juli wurde bekannt, dass die Kelag zwischen Hühnerkogel und Soboth eine Fläche unter die Lupe nimmt, um zu prüfen, ob sich darauf ein Windparkprojekt errichten ließe. Davon wäre Lavamünder Boden betroffen. Gibt es einen Zusammenhang mit dem zuletzt beschlossenen Vertrag?
»Es gibt eine Vereinbarung, dass der Vertragsinhalt bis zur Unterzeichnung geheim bleibt«
Raphael Golez, Vizebürgermeister
Bürgermeister Josef Ruthardt (SPÖ) war nicht erreichbar. Der neue Vizebürgermeister Raphael Golez (SPÖ) sagte: »Es gibt eine Vereinbarung, dass der Inhalt des Vertrags bis zur Unterzeichnung geheim bleibt. Die hängt noch von der Klärung einiger Details ab, es wird dazu weitere Besprechungen geben.« Golez rechnet mit der Unterzeichnung in den nächsten Wochen: »Danach wird das Projekt öffentlich vorgestellt.«
Kelag-Sprecher Josef Stocker meinte: »Beim Vertrag zwischen der Marktgemeinde Lavamünd und der Kelag geht es um die Grundlage für die partnerschaftliche Umsetzung von Projekten zur Nutzung erneuerbarer Energie, vor allem von Windenergie. Wenn solche Anlagen behördlich genehmigt und errichtet werden, möchte die Kelag Infrastruktureinrichtungen der Marktgemeinde Lavamünd benutzen, dafür wurde eine Grundsatzvereinbarung beschlossen.« Nun wird mit Spannung auf die Präsentation gewartet ...
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